Sein Gesicht kannte niemand und auch sein Name war geheim. Unter dem Kampfnamen Abu Obeida wurde der Sprecher der Kassam-Brigaden dennoch weltbekannt. Nun gibt Israel bekannt, den Hamas-Funktionär bei einem Angriff auf den Gazastreifen getötet zu haben.
Der Sprecher des bewaffneten Arms der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz getötet worden. "Der Sprecher des Hamas-Terrors, Abu Obeida, ist in Gaza eliminiert worden", erklärte Katz auf X. Zuvor hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu einen Armeeangriff auf den Sprecher der Essedin-al-Kassam-Brigaden bestätigt. Vor einer Kabinettssitzung sagte Netanjahu laut seiner Presseabteilung, die Armee habe einen Angriff gegen Abu Obeida ausgeführt.
Abu Obeida trat erstmals 2002 als Sprecher der Kassam-Brigaden auf, sein Gesicht war dabei immer mit einer roten Kuffiyeh vermummt. Vor allem in den ersten Wochen und Monaten des aktuellen Kriegs in Gaza wurde er als Stimme der Hamas weit über die arabische Welt hinaus bekannt. Seine Audio-Botschaften erreichten Millionen Zuhörer. Berichten zufolge soll sein echter Name Hudayfa al-Kahlout gelautet haben. Demnach wurde er 40 Jahre alt.
Netanjahu machte zunächst keine Angaben dazu, ob Abu Obeida getötet wurde. Laut seiner Presseabteilung sagte er: "Ich hoffe, dass er nicht mehr unter uns weilt, aber ich stelle fest, dass es auf Seiten der Hamas niemanden gibt, der diese Frage klären könnte." Die israelische Armee hatte am Samstag erklärt, in der Stadt Gaza einen "Hamas-Terroristen in einer Schlüsselposition" getötet zu haben. Israelische Medien hatten berichtet, dass es sich dabei um Abu Obeida handelte.
Von der islamistischen Hamas gab es allerdings noch keine offizielle Bestätigung für seinen Tod. Aus Hamas-Kreisen hieß es jedoch, Gerüchte über den Tod des Sprechers seien Teil der psychologischen Kriegsführung Israels. Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert, diese Gerüchte nicht zu verbreiten.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast zwei Jahren hat Israel bereits zahlreiche Hamas-Anführer und Kommandeure getötet, darunter Jihia al-Sinwar, Ismail Hanija und Mohammed Deif. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit Beginn des Gaza-Kriegs fast 63.500 Palästinenser getötet und weitere rund 160.000 verletzt worden. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern der Terrororganisationen und können nicht unabhängig überprüft werden. Die Hamas und mit ihr verbündete Palästinensergruppen hatten am 7. Oktober 2023 mit ihrem brutalen Großangriff auf Israel den aktuellen Gaza-Krieg ausgelöst.
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