In den vergangenen Monaten gelingen Kiew mit Seedrohnen Erfolge gegen die russische Schwarzmeerflotte. Nun wollen Moskaus Streitkräfte ein Schiff der ukrainischen Marine zerstört haben. Dabei soll erstmals eine Marinedrohne zum Einsatz gekommen sein. Kiew meldet einen Toten. Gesunken sei das Schiff aber nicht.
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ein ukrainisches Aufklärungsschiff mit einer Seedrohne im Donaudelta versenkt. Getroffen worden sei das Schiff "Simferopol", teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz einer Seedrohne durch Russland.
Später bestätigte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk, zumindest den Treffer am Schiff. Es habe einen Toten und mehrere Verletzte durch den Angriff gegeben, sagte er. Der Großteil der Mannschaft sei aber in Sicherheit. "Die Suche nach mehreren Matrosen wird fortgesetzt", sagte er. Die Folgen der Attacke würden derzeit beseitigt, sagte er.
Bei der "Simferopol" handelt es sich offen zugänglichen Informationen nach um ein in der Erprobungsphase befindliches mittelgroßes Aufklärungsschiff, das im April 2019 vom Stapel lief. Es wurde speziell für die elektronische Überwachung und Informationsgewinnung entwickelt. Das Schiff ist etwa 55 Meter lang, zehn Meter breit und verfügt über eine Besatzung von 29 Personen. Herzstück seiner Ausrüstung ist die Aufklärungsanlage "Melchior", die Funksignale auf bis zu 450 Kilometer Entfernung erfassen und analysieren kann.
Die ukrainische Marine wurde nach der russischen Annexion der Krim und zu Beginn der seit dreieinhalb Jahren laufenden Invasion weitgehend zerstört. Mit eigens entwickelten Seedrohnen feierte Kiew in den vergangenen Monaten allerdings spektakuläre Erfolge gegen Moskaus Marine. Etwa ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte wurde laut ukrainischen Angaben bereits zerstört. Auch die Marineflieger der Schwarzmeerflotte sollen Berichten zufolge bereits schwere Verluste erlitten haben.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke