Mit dem Bruch der Ampelregierung tritt Wissing aus der FDP aus und bringt seine Amtszeit als Verkehrsminister ordentlich zu Ende. Danach gönnt sich der Parteilose erst mal eine Auszeit. Jetzt ist klar, wie es für ihn weitergeht - wenn der Bundestag zustimmt.

Der ehemalige Verkehrsminister und FDP-Politiker Volker Wissing hat einen neuen Job. Als Vorsitzender eines neu zu gründenden Beirats soll Wissing den Unternehmer Harald Christ und dessen Firma Christ Capital beraten. Das bestätigt das Unternehmen in einer Mitteilung nach einem entsprechenden "Spiegel"-Bericht.

Wissing und Christ kennen sich schon lange. Beide stammen aus Rheinland-Pfalz und waren bis Ende vergangenen Jahres in der FDP aktiv. Christ war eineinhalb Jahre lang Bundesschatzmeister bei den Liberalen, nachdem er 2020 in die Partei eingetreten war und schnell das Vertrauen der Mitglieder erlangt hatte. Nach dem Bruch der Ampelkoalition waren Christ als auch Wissing aus Ärger über die Rolle der FDP aus der Partei ausgetreten.

Nun soll Wissing den Unternehmer und seine Firmengruppe "in Fragen der langfristigen Unternehmensausrichtung und Investitionsentscheidungen" beraten, wie es heißt. Zu den Firmen der Gruppe gehört auch die Beratungsgesellschaft Joschka Fischer & Company, die der ehemalige Grünen-Außenminister gegründet hatte.

Wissing sagte in einer Mitteilung zu seiner künftigen Rolle: "Ich schätze Harald Christ als Menschen und als Unternehmer. Sein Handeln ist werteorientiert und nachhaltig. Deshalb unterstütze ich seine Unternehmensgruppe gerne mit meinem Rat und meiner Erfahrung."

Christ nannte es eine "besondere Ehre", Wissing an Bord zu haben. Dies sende "ein klares Zeichen in den Markt" und sei der "nächste große Schritt auf dem ambitionierten Wachstumskurs" der Christ Capital GmbH. "Er ist Anwalt, war Staatsanwalt und Richter und als Unternehmer vertraue ich auf seinen Rat und seine Erfahrung", sagte Christ über Wissing.

Die Bundesregierung muss Wissings Job noch zustimmen, so wie es bei ehemaligen Ministern in den 18 Monaten nach dem Ausscheiden aus dem Amt üblich ist. Wissing hat das Kanzleramt laut "Spiegel" am Morgen über seine neue Tätigkeit informiert. Der Ex-Verkehrsminister ist zudem weiterhin Partner seiner 2013 gegründeten Rechtsanwaltskanzlei in Landau.

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