Statt sich auf eine friedliche Lösung einzulassen, setzt Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine unverändert fort. Bei Attacken auf die Hauptstadt Kiew kommen viele Menschen ums Leben. Präsident Selenskyj sieht Dutzende Möglichkeiten für Diplomatie vertan und fordert harte Sanktionen.

Russland hat die Ukraine erneut mit schweren Luftangriffen überzogen. Laut Behörden kamen dabei in Kiew 14 Menschen ums Leben. Ein Todesopfer sei ein Kind, teilte Staatschef Wolodymyr Selenskyj in sozialen Netzwerken mit. Möglicherweise seien noch Menschen unter den Trümmern verschüttet.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach auf Telegram von 38 Verletzten. 30 von ihnen seien in die Krankenhäuser der Hauptstadt eingeliefert worden.

"Kletterer, Hundeführer, Psychologen, Ingenieure und Feuerwehrleute sind im Einsatz. Roboter werden aktiv eingesetzt, um das Gebiet zu räumen, damit die Rettungskräfte schneller arbeiten können", berichtete der staatliche Notfalldienst der Ukraine. Drei Menschen hätten lebend unter Trümmern geborgen werden können.

Die ukrainische Luftwaffe zählte bei Attacken auf mehrere Regionen des Landes 598 angreifende russische Drohnen und Täuschkörper sowie elf ballistische Raketen und 20 Marschflugkörper.

Reaktion Chinas und harte Sanktionen gefordert

Selenskyj richtete angesichts der Angriffe einen Appell in Richtung Peking: "Wir erwarten eine Reaktion Chinas auf die aktuellen Ereignisse. China hat wiederholt dazu aufgerufen, den Krieg nicht auszuweiten und einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Doch aufgrund Russlands geschieht dies nicht."

Diese russischen Raketen und Angriffsdrohnen seien eine klare Antwort an alle Menschen weltweit, die seit Wochen und Monaten einen Waffenstillstand und echte Diplomatie forderten, so Selenskyj. "Es ist definitiv an der Zeit für neue, harte Sanktionen gegen Russland für alles, was es tut. Alle Fristen sind bereits abgelaufen, Dutzende von Möglichkeiten für Diplomatie sind vertan."

Die US-Regierung um Präsident Donald Trump hatte angekündigte Sekundärsanktionen mit Strafzöllen von 100 Prozent gegen Staaten, die mit Russland Energiehandel betreiben, aufgeschoben. Stattdessen kam es zu einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska. Dieses mündete jedoch nicht in einen ernsthaften Friedensprozess.

Trump sagte zuletzt, harte Sanktionen seien weiter möglich. Am Vortag traten US-Strafzölle von 50 Prozent gegen Indien in Kraft. Neu-Delhi ist einer der Hauptabnehmer für russisches Öl.

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