Über mehrere Jahrzehnte stehen sich Donald Trump und Jeffrey Epstein nahe. Der heutige US-Präsident lud den 2019 Verstorbenen sogar zu einer seiner Hochzeiten ein, wie neu entdeckte Bilder zeigen. Im Weißen Haus nimmt man die Vorwürfe allerdings nicht ernst.

Der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und US-Präsident Donald Trump standen sich offenbar noch näher als bisher bekannt. Von CNN veröffentlichte Bilder zeigen erstmals, dass Epstein auf Trumps Hochzeit im luxuriösen Plaza-Hotel in New York im Jahr 1993 zu Gast war. Trump heiratete dort seine zweite Frau Marla Maples.

In den Archiven des US-Senders finden sich zudem weitere, bisher unbekannte Aufnahmen der beiden. Bei einer Victoria's Secret Modenschau 1999 sind beide nebeneinander zu sehen, wie sie sich unterhalten und gemeinsam lachen.

Der US-Staatschef selbst reagierte ungehalten auf die neuen Vorwürfe zu seinen Verbindungen zu Epstein. "Das soll wohl ein Scherz sein", sagte Trump CNN. Anschließend warf er dem Sender vor, "Fake News" zu sein und beendete das Telefonat.

Ein Trump-Sprecher spielte die neu bekannt gewordenen Bilder ebenfalls herunter. "Das sind nichts weiter als aus dem Zusammenhang gerissene Ausschnitte aus harmlosen Videos und Bildern von gut besuchten Veranstaltungen, um auf ekelhafte Weise auf etwas Schändliches zu schließen", erklärte Steven Cheung. "Tatsache ist, dass der Präsident ihn (Epstein, Anm. d. Red.) aus seinem Club rausgeschmissen hat, weil er ein Widerling ist. Dies ist nichts weiter als eine Fortsetzung der Fake-News-Geschichten, die von den Demokraten und den liberalen Medien ausgeheckt wurden."

Trumps Beziehung zu Epstein reicht bis in die 1980er Jahre zurück und umfasste immer wieder Zusammentreffen bei Veranstaltungen in Palm Beach und New York. Noch 2002 bezeichnete Trump Epstein im New York Magazine als "einen tollen Kerl". "Es heißt sogar, dass er schöne Frauen genauso mag wie ich, und viele von ihnen sind jünger", wird Trump zitiert. Trump wurde allerdings nie etwas vorgeworfen in Bezug auf die Verbrechen, die Epstein begangen hat.

Beziehung verschlechterte sich wegen Immobiliendeal

Laut einem Bericht der "Washington Post" verschlechterte sich das Verhältnis von Epstein und Trump Mitte der 2000er. Grund dafür soll ein lukrativer Immobiliendeal in Palm Beach im US-Bundesstaat Florida gewesen sein.

Erst vergangene Woche hatte das "Wall Street Journal" über einen Geburtstagsbrief von Trump an Epstein berichtet. Zu seinem 50. Geburtstag 2003 soll der heutige US-Präsident neben einer Zeichnung einer nackten Frau geschrieben haben: "Alles Gute zum Geburtstag - und möge jeder Tag ein weiteres wunderbares Geheimnis sein." Trump bezeichnete den Brief als "gefälscht" und klagte gegen die Zeitung auf Schadensersatz in Höhe von zehn Milliarden Dollar.

Epstein, der sich 2019 nach seiner Verhaftung in einer Gefängniszelle das Leben nahm, pflegte offenbar über Jahre ein weitverzweigtes Netzwerk für den Menschenhandel mit teils Minderjährigen. Wer genau zu seinen "Kunden" gehörte, ist bis heute nicht vollständig geklärt.

Donald Trump steht derzeit aus der eigenen Partei und vonseiten der Demokraten unter Druck, die bisher unter Verschluss gehaltenen Akten im Fall Epstein zu veröffentlichen. Dies hatte er im Wahlkampf angekündigt. Um einer möglichen Niederlage bei einer Abstimmung im Repräsentantenhaus zu entgehen, schickte der Haus-Sprecher Mike Johnson die Kongresskammer nun vorzeitig in die Sommerpause.

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