US-Präsident Trump steht wegen seiner Verbindungen zum Sexualstraftäter Epstein unter Druck. Er versucht, die Öffentlichkeit auf andere Themen zu bringen - und attackiert Ex-Präsident Obama.

Ein Sprecher des früheren US-Präsidenten Barack Obama hat dem in der Epstein-Affäre unter Druck geratenen Präsidenten Donald Trump ein Ablenkungsmanöver vorgeworfen. Trump teilt seit Tagen gegen Obama aus, er sprach von "Verrat" und dem früheren Versuch der Wahlmanipulation. Mehrere Medien zitierten Obamas Sprecher mit den Worten: "Diese bizarren Anschuldigungen sind lächerlich und ein schwacher Ablenkungsversuch."

Mit dem Vorwurf des Ablenkungsmanövers könnte der Sprecher die heikle Situation meinen, in der Trump gerade steckt. Die Debatte um die Offenlegung aller Akten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein bekommt Trump nicht vom Tisch. Selbst in den eigenen Reihen der Republikaner gibt es Kritik. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten zu öffnen. Das ist bislang nicht passiert.

Der US-Präsident bezeichnete die Beschäftigung mit dem Epstein-Fall als eine "Hexenjagd". Stattdessen sollten die Medien lieber über die Verfehlungen des früheren Präsidenten Barack Obama (2009 bis 2017) berichten, sagte er. Obama habe sich des "Landesverrats" schuldig gemacht und habe als "Anführer einer Bande" demokratischer Politiker einen "Putsch" versucht, behauptete Trump.

Ständige "Fehlinformationen" aus dem Weißen Haus

Obama habe 2016 eine Untersuchung zu Russland angeordnet mit dem Ziel, ihm selbst den Wahlsieg gegen die Demokratin Hillary Clinton zu stehlen, sagte Trump weiter. Er forderte juristische Schritte gegen Obama. Allerdings genießt dieser eine weitreichende Immunität. Trump bezog sich auf einen Bericht, den Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard veröffentlicht hatte. Darin wird behauptet, Obama und sein Team hätten einen "Staatsstreich gegen Präsident Trump" geplant.

In der Russlandaffäre hatte Trump jahrelang selbst im Visier gestanden. US-Sonderermittler Robert Mueller untersuchte, ob Trumps Wahlkampfteam 2016 zum Schaden von Clinton mit Russland zusammengearbeitet hatte. Muellers Abschlussbericht wurde allerdings nie vollständig bekannt. Stattdessen veröffentlichte die US-Regierung im März 2019 in Trumps erster Amtszeit eine Kurzfassung, nach der es keine Justizbehinderung durch dessen Wahlkampfteam gegeben habe. Der Präsident erklärte sich danach für "vollständig entlastet".

Von dem Obama-Sprecher hieß es in seinem von Medien verbreiteten Statement, aus Respekt vor dem Amt des Präsidenten "würdige" man den "ständigen Unsinn und Fehlinformation, die aus diesem Weißen Haus kommen, normalerweise nicht mit einer Antwort. Aber diese Behauptungen sind so empörend, dass sie eine Antwort verdienen."

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