Der ukrainische Geheimdienst SBU hat ein Video veröffentlicht, das die Operation „Spinnennetz“ zeigen soll. Dabei waren nach ukrainischen Angaben am vergangenen Sonntag bei Angriffen auf russische Militärflughäfen 41 russische Kampfflugzeuge zerstört worden. Spätere Angaben des ukrainischen Generalstabs legten jedoch nahe, dass weniger Flugzeuge zerstört worden sein könnten.
Das vom SBU am Samstag in Umlauf gebrachte Video zeigt Aufnahmen einer mit Sprengstoff beladenen Drohne aus der Vogelperspektive – vom Abflug aus einem modularen Aufsatz auf einem Lastwagen bis zum russischen Militärflugplatz Belaja. Dort scheint die Drohne einen russischen Bomber zu treffen. Weitere Aufnahmen zeigen brennende Flieger – allem Anschein nach von weiteren Angriffen im Rahmen der Operation.
Am Sonntag hatte der SBU auf spektakuläre Weise mehrere russische Militärflugplätze mit Drohnen angegriffen, die von unweit geparkten Lastkraftwagen starteten. Ziel waren vor allem Bomber der strategischen Luftwaffe Russlands, von denen immer wieder Marschflugkörper auf Ziele im Nachbarland abgefeuert werden.
Die USA schätzen laut Insidern aus ihren Reihen, dass der Drohnenangriff der Ukraine bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen hat, von denen etwa 10 zerstört wurden. Experten zufolge dürfte Russland Jahre brauchen, um diese zu ersetzen.
Nach deutschen Angaben hat der Angriff wahrscheinlich etwa zehn Prozent der strategischen Bomber Russlands beschädigt. Es habe wohl Schäden an mehr als einem Dutzend Flugzeugen gegeben, sagte Generalmajor Christian Freuding in einem YouTube-Podcast vom Samstag. Dabei gehe es um Maschinen der Typen TU-95 und TU-22 sowie A-50-Aufklärungsflugzeuge.
Die A-50, die ähnlich wie die AWACS-Flugzeuge der Nato für die Situationserkennung aus der Luft zuständig seien, seien wahrscheinlich nicht einsatzbereit gewesen, als sie getroffen wurden, so Freuding. Sie könnten wohl aber auch nicht mehr für Ersatzteile verwendet werden. Das sei für Russland ein Verlust, denn es gebe nur noch eine Handvoll dieser Flugzeuge.
Trotz der Verluste geht Freuding aber nicht von unmittelbar weniger russischen Angriffen auf die Ukraine aus, da das Land immer noch 90 Prozent seiner strategischen Bomber besitze, die neben Bomben auch ballistische Raketen und Marschflugkörper abwerfen könnten. Allerdings gebe es eine indirekte Auswirkung, da die verbleibenden Flugzeuge mehr Einsätze fliegen müssten. Das nutze sie schneller ab.
Zudem habe der ukrainische Angriff eine enorme psychologische Auswirkung. Russland habe sich in seinem riesigen Territorium sicher gefühlt, was auch erkläre, warum die Flugzeuge kaum geschützt gewesen seien. Das werde sich nun ändern.
Laut Freuding griff die Ukraine zwei rund 100 Kilometer von Moskau entfernte Flugplätze sowie den Flugplatz Olenya in der Region Murmansk und den Flugplatz Belaya mit Drohnen an, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz trainiert wurden. Ein fünfter Angriff auf den Flugplatz Ukrainka in der Nähe der chinesischen Grenze sei gescheitert
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke