Brad Pitts Produktionsfirma Plan B eröffnet in London einen Ableger. Damit soll die Zahl der in Europa hergestellten Filme und Serien erhöht werden. US-Präsident Donald Trump dürfte das nicht gefallen.

Das von Brad Pitt mitgegründete US-Studio Plan B startet einen Ableger in Großbritannien. Das berichtet die "Financial Times". Der Schritt sei ein weiteres Zeichen für die Attraktivität Europas bei der Fernseh- und Filmproduktion. Plan B hat den Rennfahrer-Film "F1" mit Pitt in der Hauptrolle produziert, der bisher mehr als 600 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielte.

Das Studio werde noch in diesem Jahr mit der Arbeit an Filmen und Shows für europäische Sender sowie für US-Streamingdienste beginnen, so die Zeitung. Plan B wurde 2001 von Pitt und seiner damaligen Frau, der Schauspielerin Jennifer Aniston, gegründet. Nach der Scheidung von Aniston im Jahr 2005 übernahm Pitt die vollständige Kontrolle und verkaufte 2022 die Mehrheitsanteile an den französischen Medienkonzern Mediawan. Der Schauspieler ist allerdings weiter an der Firma beteiligt und ist einer der drei Leiter. Plan B hat Filme wie "Beetlejuice Beetlejuice" unter der Regie von Tim Burton produziert sowie Fernsehserien wie "Adolescence", ein von Kritikern hochgelobtes Netflix-Drama.

Hollywood-Studios setzen zunehmend auf Großbritannien und andere europäische Länder, um dort Großproduktionen umzusetzen. Sie werden der "Financial Times" zufolge angelockt durch Steuererleichterungen sowie einen großen Pool an qualifizierten Fachkräften, die oft günstiger zu beschäftigen sind als ihre US-amerikanischen Kollegen. Auch nach Kanada und Australien zieht es US-Studios.

US-Präsident Donald Trump hatte im Mai gedroht, im Ausland produzierte Filme mit hohen Zöllen zu belegen. Das solle die kriselnde US-Filmindustrie schützen, die laut Trump durch internationale Förderprogramme ausgehöhlt werde. In den mit Großbritannien und der EU erzielten Handelsvereinbarungen ist davon allerdings nicht die Rede.

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