- Erneut ist es in Los Angeles zu Demonstrationen gegen die Einwanderungspolitik gekommen.
- Tausende von Demonstranten gingen auch als Reaktion auf den von Präsident Trump angeordneten ausserordentlichen Einsatz der Nationalgarde auf die Strasse.
- Am Rande der weitgehend friedlichen Demonstrationen kam auch zu gewaltsamen Ausschreitungen.
Die Demonstrierenden blockierten eine wichtige Autobahn und setzten selbstfahrende Autos in Brand, während die Polizei Tränengas, Gummigeschosse und Blendgranaten einsetzte, um die Menge zu kontrollieren. Auch an einem Bundesgefängnis in der Stadt gingen Soldaten und Sicherheitskräfte des Bundes zum Teil mit Tränengas vor, um Dutzende Demonstranten zurückzudrängen, wie Fotos und Fernsehbilder zeigten. Rauchgranaten und Pfefferspray seien eingesetzt worden, berichtete die «Los Angeles Times».

Als Reaktion auf die sich immer weiter verschärfende Lage in Los Angeles verhängten die Sicherheitsbehörden ein Versammlungsverbot für die Innenstadt. Das betroffene Gebiet sei unverzüglich zu räumen, teilte die zuständige Polizeibehörde auf der Plattform X mit. Zudem gab die Polizei bekannt, dass es am Rande der Proteste übers Wochenende 56 Festnahmen gegeben habe.

Einige Polizisten patrouillierten auf Pferden durch die Strassen, während sich andere in Einsatzkleidung hinter den Truppen der Nationalgarde aufstellten, die zum Schutz von Bundeseinrichtungen eingesetzt wurden. Die verbliebenen Demonstranten nahmen Stühle aus einem nahe gelegenen öffentlichen Park, um eine behelfsmässige Barriere zu bilden, und bewarfen die Polizei auf der anderen Seite mit Gegenständen. Andere, die oberhalb des gesperrten Freeway 101 standen, warfen Betonbrocken, Steine, Elektroroller und Feuerwerkskörper auf die Beamten der California Highway Patrol und ihre Fahrzeuge, die auf der Autobahn geparkt waren.

Es war der dritte Tag der Demonstrationen gegen Trumps hartes Durchgreifen gegen Einwanderer in der Region. Die Proteste am Sonntag in Los Angeles, einer Stadt mit 4 Millionen Einwohnern, konzentrierten sich auf mehrere Blocks in der Innenstadt.
Gouverneure kritisieren Einsatz der Nationalgarde
Der Gouverneur von Kalifornien, der Demokrat Gavin Newsom, hat die US-Regierung offiziell aufgefordert, die Entsendung der Nationalgarde nach Los Angeles rückgängig zu machen. In einem Brief an Verteidigungsminister Pete Hegseth bezeichnet er das Vorgehen der Regierung als rechtswidrig – so seien etwa Vorschriften nicht eingehalten worden.
Auf X schreibt Newsom dazu, es habe keine Probleme gegeben, bis sich Donald Trump eingemischt habe. Er warf dem US-Präsidenten einen schwerwiegenden Verstoss gegen die staatliche Souveränität vor. Die Kontrolle über die Nationalgarde solle wieder an den Gouverneur zurückgehen.
Auch die Demokratin Kamala Harris, die Trump bei der Präsidentschaftswahl im November Trump unterlag, kritisierte sein Vorgehen scharf. Soldaten der Nationalgarde gegen grösstenteils friedlich protestierende Demonstranten einzusetzen – das sei «eine gefährliche Eskalation, die Chaos stiften soll», schrieb Harris auf der Plattform X. «Es ist Teil der grausamen, berechnenden Agenda von Trumps Regierung, Panik und Spaltung zu verbreiten.» Der Regierung des Republikaners gehe es nicht um öffentliche Sicherheit, sondern um Angstmache.
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