Mit Großbritannien hat Trump seinen Deal - jetzt fasst er die EU ins Auge. Der US-Präsident schmeichelt Kommissionschefin von der Leyen und hofft auf Verhandlungen. Die reagiert amüsiert. Ins Weiße Haus kommen will sie erst, wenn sie ein konkretes Paket im Gepäck hat.

Vor dem Hintergrund des von Donald Trump ausgelösten weltweiten Handelsstreits hat der US-Präsident seine Hoffnung geäußert, die "fantastische" EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für Verhandlungen zu treffen. Von der Leyen reagierte amüsiert: "Ich mag Komplimente", sagte sie in Brüssel und sprach von "guten Gesprächen" mit Trump. Am Vortag hatten die USA und Großbritannien im Zollstreit ein Handelsabkommen verkündet. Mit der Europäischen Union strebt Trump nach eigenen Angaben ebenfalls ein Abkommen an.

Der US-Präsident machte keine näheren Angaben zum Zeitpunkt eines Treffens mit von der Leyen, die im Namen der EU mit den USA verhandeln wird. Er sei jedoch überzeugt, dass die EU-Mitgliedstaaten "wirklich ein Abkommen schließen" wollten. "Alle wollen ein Abkommen mit den USA", sagte Trump.

Trump und von der Leyen waren bereits am 26. April am Rande der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus aufeinandergetroffen und hatten ein späteres Treffen vereinbart. Von der Leyen bestätigte zudem, mit Trump telefoniert zu haben. Wichtig sei ihr jedoch, ausgestattet mit einem "Paket, das wir diskutieren können", ins Weiße Haus zu kommen. Es müsse "konkret" sein und eine "Lösung" beinhalten, die für beide Seiten tragbar sei.

US-Präsident Trump hatte seit seinem Amtsantritt im Januar mit einer Reihe massiver Zölle einen weltweiten Handelsstreit losgetreten. Anfang April verhängte er unter anderem einen allgemeinen Zollsatz von 20 Prozent auf Waren aus der EU, den er kurz darauf auf 10 Prozent halbierte. Außerdem werden Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumwaren sowie Autos fällig. Die EU drohte den USA mit Gegenzöllen unter anderem auf US-Autos und -Flugzeuge, sollten die Verhandlungen mit der US-Regierung scheitern.

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