Das Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida ist ohne große Durchbrüche geendet. Für Aufsehen sorgte jedoch ein Zitat Trumps: „Es klingt ein wenig seltsam, aber Präsident Putin war sehr großzügig in seiner Einstellung gegenüber dem Erfolg der Ukraine“, behauptete dieser. Putin wolle sich am Wiederaufbau des von ihm zerstörten Landes beteiligen, indem er „Energie und Strom zu sehr niedrigen Preisen“ liefern werde.
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Die Szene sorgte in den sozialen Medien für Kritik. „Anders als Trump heute behauptete, will Putin nicht, dass die Ukraine erfolgreich ist. Putin will, dass die Ukraine Teil Russlands wird“, schrieb der ehemalige US-Botschafter in Russland, Michael McFaul, auf X.
Deutlicher wurde der ukrainische Kriegsreporter Illia Ponomarenko. „Tut mir leid, aber das ist purer Schwachsinn“, kommentierte er einen entsprechenden Videoausschnitt der Pressekonferenz.
Die amerikanisch-polnische Historikerin Anne Applebaum bezeichnete Trumps Aussagen auf X als „schlimmer als eine Farce“ und „krank“. Putin versuche seit einem Vierteljahrhundert, die Ukraine zu zerstören.
Sie teilte zudem einen Beitrag des früheren Schachweltmeisters und Putin-Kritikers Garri Kasparow, der auf X schrieb: „Wir sind alle Selenskyj. Aber niemand auf der Welt hat seine Selbstbeherrschung“. Medienberichten zufolge wurde Kasparow kürzlich von einem russischen Gericht in Abwesenheit zur Verhaftung ausgeschrieben. Ihm wird die „Rechtfertigung von Terrorismus“ vorgeworfen.
Selenskyj selbst nahm Trumps Äußerungen vor Ort sichtlich verwundert auf. Das bilaterale Treffen in Trumps Privatclub Mar-a-Lago am Sonntag fand ohne Russland statt. Trump telefonierte allerdings mit Putin, das Gespräch nannte er „gut und sehr produktiv“. Auf die Frage, wann ein Abkommen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs möglich sei, sagte Trump: „Wenn es wirklich gut läuft, vielleicht in ein paar Wochen. Und wenn es schlechter läuft, länger. Und wenn es wirklich schlecht läuft, dann wird es nicht passieren.“
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