Die Verluste der Russen im Krieg gegen die Ukraine sind laut Berechnungen Kiews hoch. Moskau kompensiert diese Berichten zufolge zunehmend durch Söldner aus Asien, Afrika und Lateinamerika. Doch der Einsatz an der Front erfolgt für einige der Rekrutierten offenbar nicht immer freiwillig.
Russland startet eine weltweite Rekrutierungskampagne für Söldner in Südostasien, Afrika und Lateinamerika, getarnt als "Zusammenarbeit" mit Regierungen und "Sicherheitsbehörden". Das berichtet die Nachrichtenagentur RBC-Ukraine unter Bezugnahme auf den Telegram-Kanal des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation (CDC) beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine. Den Angaben des Ministeriums zufolge besteht die Aufgabe der Sonderoperation nicht nur darin, die personellen Ressourcen für den Krieg gegen die Ukraine aufzustocken, sondern auch parallele militarisierte Kanäle für hybride Operationen zu schaffen. Dies umfasse Aufklärung und Sabotage bis hin zur politischen Destabilisierung in Regionen mit traditioneller US-Präsenz.
Experten zufolge untergräbt eine solche Beteiligung von Bürgern aus wirtschaftlich oder politisch mit Washington verbundenen Ländern die Sicherheitsmechanismen und das Vertrauen in Bündnisformate. "Russland bettet Rekrutierungsketten in kriminelle Ökosysteme ein, insbesondere in Lateinamerika, was die Finanzierung und Logistik vereinfacht und in der Nähe der US-Grenzen das Risiko von 'Hotspots' und erzwungenen gewaltsamen Reaktionen birgt", stellt das CPD fest. Das Ministerium nennt Beispiele für solche "Rekrutierungen" in Kenia und Südafrika.
Das Ministerium nannte auch Beispiele für solche "Rekrutierungen". So sei es kürzlich in Kenia zu einem Skandal gekommen, als ein Sportler durch einen Trick dazu gebracht wurde, einen "Vertrag" mit dem russischen Verteidigungsministerium zu unterschreiben und an die Front geschickt wurde. Das kenianische Außenministerium berichtete von mehreren solchen Fällen.
Zur gleichen Zeit wurde in der Republik Südafrika eine Massenrekrutierung von Frauen in Fabriken zur Herstellung von Kampfdrohnen in der russischen Wirtschaftszone "Alabuga" aufgedeckt, die unter dem Deckmantel einer legalen Beschäftigung, in Wirklichkeit jedoch zur Zwangsarbeit durchgeführt wurde.
Söldner als "Kanonenfutter"
Der CPR wies darauf hin, dass derartige Praktiken nicht dem "Antikolonialismus" entsprächen, wie der Kreml sie darzustellen versucht, sondern eine Reproduktion kolonialer Machenschaften seien, die darauf abzielten, Menschen als billige Arbeitskräfte und "Kanonenfutter" auszubeuten. Dies destabilisiere ganze Regionen und untergrabe die internationale Sicherheit.
Zudem kämpfen laut dem ukrainischen Geheimdienst rund 25.000 Kubaner gegen die Ukraine. Die Kubaner kompensierten die massiven Verluste der Russen und stellten nach den nordkoreanischen Kämpfern das größte Söldner-Kontingent an der Front. Auch sollen Bürger des Irak, Syriens, Afghanistans, Libyens, des Jemen und anderer Länder der Region dem ukrainischen Geheimdienst zufolge rekrutiert werden, um auf der Seite Russlands am Krieg in der Ukraine teilzunehmen.
Jüngsten Berechnungen des ukrainischen Generalstabs zufolge hat Russland seit Beginn seines Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 rund 1.119.390 Soldaten im Kampf verloren. Die Beteiligung der ausländischen Söldner helfe dem Kreml, seinen Krieg zu führen, die Zahl der Opfer im Inland zu verringern und die politische Stabilität zu wahren. Offizielle Angaben zu seinen Verlusten liefert der Kreml jedoch nicht.
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