Fast zwei Monate sind seit dem Treffen zwischen Russlands Machthaber Putin und US-Präsident Trump in Anchorage vergangen. Frieden ist auch weiterhin nicht in Sicht. Der Kreml deutet mit dem Finger auf Europa. An die USA und die Ukraine richtet Moskau eine Warnung.
Der Impuls für ein Friedensabkommen mit der Ukraine ist nach russischer Darstellung verpufft. Diesen Impuls habe es nach dem Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump im August gegeben, sagte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Interfax und RIA zufolge. "Leider müssen wir uns eingestehen, dass der in Anchorage erzeugte starke Schwung zugunsten von Vereinbarungen weitgehend verschwunden ist." Den Europäern warf er vor, Friedensbemühungen zu torpedieren und einen "Krieg bis zum letzten Ukrainer" führen zu wollen.
Das mögliche Auftauchen von US-Tomahawk-Raketen in der Ukraine würde zudem eine "qualitative" Veränderung der Lage bedeuten, fügte Rjabkow hinzu, der für die Beziehungen zu den USA und die Rüstungskontrolle zuständig ist. Russland drohte für den Fall einer Lieferung von US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine mit einer harten Reaktion.
"Wir kennen diese Raketen sehr gut, wie sie fliegen und wie man sie abschießt", sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Parlaments, Andrej Kartapolow, der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Man habe sich in Syrien mit ihnen befasst, es gebe also nichts Neues. "Probleme bekommen nur diejenigen, die sie liefern und die sie einsetzen", sagte Kartapolow.
Die Führung in Moskau habe bislang keine Anzeichen dafür gesehen, dass die Ukraine Abschussrampen für Tomahawk-Raketen vorbereitet. Sie könne dies nicht verheimlichen, falls sie solche Raketen bekäme. Sollte dies dennoch geschehen, werde Russland Drohnen und Raketen einsetzen, um die Abschussrampen zu zerstören, sagte Kartapolow.
Ob die USA weitreichende Tomahawks zur Verfügung stellen, ist noch unklar. Trump sagte Anfang der Woche, er wolle wissen, was die Ukraine mit den Tomahawks vorhabe, bevor er deren Lieferung zustimme, weil er den Krieg nicht eskalieren wolle.
Trump und Putin hatten sich am 15. August auf einem Luftwaffenstützpunkt aus der Zeit des Kalten Krieges in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska getroffen, um Wege für ein Ende des Krieges in der Ukraine zu finden. Der US-Präsident hat sich wiederholt enttäuscht darüber geäußert, dass Putin den Krieg nach mehr als dreieinhalb Jahren noch immer nicht beendet hat.
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