In der Nacht überzieht das russische Militär die Ukraine mit Luftangriffen. Drohnen und Raketen beschädigen nach ukrainischen Angaben zivile Infrastruktur. Mindestens ein Mensch kommt demnach ums Leben, weitere werden verletzt. Auch Russland erlebt Drohnenangriffe auf sein Territorium.

Bei russischen Angriffen auf Infrastrukturobjekte in der Ukraine ist mindestens ein Mensch getötet worden. Der 65 Jahre alte Mann kam nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft bei einer Drohnenattacke auf eine Haltestelle im südukrainischen Cherson ums Leben. Ein 70-Jähriger sei verletzt worden.

In der grenznahen Region Sumy kam es Gouverneur Oleh Hryhorow zufolge teilweise zu Stromausfällen. Vor allem im Wohnsektor gab es demnach Schäden nach russischen Angriffen. Auch ein Bus sei getroffen, die Fahrerin und ein Passagier medizinisch versorgt worden.

Probleme bei der Strom- und Wasserversorgung gab es nach Angaben des Gebietsgouverneurs Wolodymyr Kohut auch in der zentralukrainischen Region Poltawa. Dem Zivilschutz zufolge wurden Verwaltungsgebäude, Lagerräume und Eisenbahninfrastruktur beschädigt.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland in der Nacht mit insgesamt 152 Kampfdrohnen und 2 ballistischen Raketen gegen sein Nachbarland ein. 88 Drohnen seien abgeschossen oder durch elektronische Flugabwehr zum Absturz gebracht worden. Einschläge habe es an zehn Orten gegeben, mehrere Drohnen befänden sich noch in der Luft, teilte die Luftwaffe am Morgen auf Telegram mit.

Ukrainischer Angriff auf Tjumen?

Russland meldete seinerseits ukrainische Drohnenangriffe. In der Nacht seien 184 ukrainische Drohnen abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die meisten davon seien in den Grenzregionen Kursk und Belgorod abgewehrt worden. Die örtlichen Behörden meldeten zudem eine ukrainische Attacke auf die westsibirische Region Tjumen, mehr als 2000 Kilometer von der Front entfernt. Die drei Drohnen seien aber rechtzeitig entdeckt und unschädlich gemacht worden.

Der ukrainische Telegram-Kanal Exilenova hingegen berichtete, dass eine Raffinerie getroffen worden sei. Auf dem als Beweisfoto angefügten Bild sind aber nur unwesentliche Schäden an einer Schutzwand vor den eigentlichen Öltanks zu erkennen. Ob das Foto aus Tjumen stammt, kann nicht unabhängig überprüft werden. Sollten die Flugobjekte in der Ukraine gestartet worden seien, wäre es das erste Mal, dass Kiews Langstreckendrohnen das Uralgebirge überquert haben.

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