Der frühere FBI-Chef James Comey ermittelt zur Einmischung Russlands in Trumps Wahlkampf. Als der Republikaner es 2016 ins Weiße Haus schafft, feuert er den Chef der US-Bundespolizei. Der US-Präsident übt zudem Druck auf die Justiz aus und das wohl nun mit Erfolg: Comey wird laut US-Justizministerium angeklagt.

Nach massivem Druck von US-Präsident Donald Trump auf die Justiz hat eine Geschworenenjury den früheren FBI-Direktor James Comey unter anderem wegen Falschaussage angeklagt. Das Justizministerium teilt mit, der 64-Jährigen werde wegen "schwerer Straftaten" angeklagt. Ihm werde zudem vorgeworfen, eine Untersuchung des Kongresses behindert zu haben. Comey hatte in Trumps erster Amtszeit zu russischer Einflussnahme auf die US-Wahlen 2016 ermittelt und mögliche Verbindungen zwischen Moskau und Mitgliedern aus Trumps Wahlkampfteam untersucht. Im Falle einer Verurteilung drohen Comey laut der vor wenigen Tagen von Trump ernannten Bundesstaatsanwältin Lindsey Halligan bis zu fünf Jahre Haft.

Trump hatte das Justizministerium kürzlich öffentlich dazu aufgefordert, juristisch gegen politische Gegner vorzugehen. Die Anklage gegen Comey begrüßte er als "Gerechtigkeit in Amerika". Auf seiner Onlineplattform Truth Social schrieb Trump: "Einer der schlimmsten Menschen, denen dieses Land jemals ausgesetzt war, ist James Comey, der ehemalige korrupte Chef des FBI."

Comey hatte 2017 zur Einmischung Russlands in Trumps Wahlkampf ermittelt und war daraufhin entlassen worden. Trump wirft Comey unter anderem vor, den Kongress belogen zu haben. Comey leitete das FBI unter Präsident Barack Obama von den US-Demokraten ab September 2013 bis zu seiner Entlassung durch Trump im Mai 2017. Der Jurist Comey war von 2003 bis 2005 zudem stellvertretender Justizminister unter dem Republikaner George W. Bush. Er hat sich mehrfach kritisch über Trump geäußert.

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