In der katarischen Hauptstadt Doha kommt es zu einer Explosion. Kurze Zeit später meldet die israelische Armee einen Angriff auf die Führung der Hamas. Ersten Berichten zufolge soll Hamas-Führer Al-Haja ums Leben gekommen sein.

Nach Explosionen in der katarischen Hauptstadt Doha hat Israel einen Angriff auf ranghohe Vertreter der radikal-islamischen Hamas gemeldet. Die israelischen Streitkräfte und der Inlandsgeheimdienst "haben einen präzisen Schlag gegen die Führungsspitze der Terrororganisation Hamas ausgeführt", erklärte die israelische Armee, ohne nähere Informationen über den Ort des Angriffs zu melden. Die politische Vertretung der Hamas befindet sich in Doha. Israel habe die Operation initiiert, ausgeführt und übernehme die volle Verantwortung, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf der Plattform X mit. Der israelische Fernsehsender Channel 12 meldete, US-Präsident Donald Trump habe grünes Licht für den Angriff gegeben.

Der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete, dass bei dem Angriff nach vorläufigen Informationen Chalil al-Haja getötet worden sei. Eine Bestätigung für den Tod al-Hajas oder anderer Hamas-Funktionäre gab es zunächst nicht. Al-Haja ist der höchste Hamas-Führer im Ausland, der auch die Hamas-Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe leitet. Al-Haja hielt sich die meiste Zeit in Katar auf.

Hamas-Quellen bestätigten Al-Dschasira, dass der Angriff auf das Verhandlungsteam der Organisation gezielt habe. Katar verurteilte den Angriff auf Wohngebäude von Hamas-Offiziellen als "feige". Die Attacke sei eine eklatante Verletzung des Völkerrechts, teilte die Regierung mit. Eine Untersuchung auf höchster Ebene sei im Gange. Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas. Die Verhandlungen um eine Waffenruhe kommen aber seit Monaten nicht voran.

Nach den Unruhen der arabischen Aufstände in der Region eröffnete die Hamas 2012 ein politisches Büro in Katar. Schon vorher war aus dem Golfemirat viel Geld an die Hamas geflossen, die 2007 die Macht im Gazastreifen übernommen hatte. Nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 auf Israel wurden Forderungen an die Regierung Katars lauter, das Büro zu schließen. Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir hatte vor zehn Tagen Angriffe auf Hamas-Führer im Ausland angedroht.

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