Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Führungsspitze der Terrororganisation Hamas im Golfstaat Katar angegriffen. „Jahrelang leiteten diese Mitglieder der Hamas-Führung die Operationen der Terrororganisation, sind direkt für das brutale Massaker vom 7. Oktober verantwortlich und orchestrierten und steuerten den Krieg gegen den Staat Israel“, teilte das israelische Militär mit.
Laut israelischen Medienberichten sei unter anderem Hamas-Führer Chalil al-Haja ein Ziel gewesen. Der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtet, al-Haja sei getötet worden. Eine Bestätigung dafür gibt es bislang noch nicht.
Das israelische Militär selbst sprach von einem gezielten Angriff auf die Führungsspitze der Hamas. Über den Ort der Attacke machte die Armee keine Angaben. Es seien Schritte unternommen worden, um Unbeteiligte nicht zu gefährden.
Rauch über Doha
In Katars Hauptstadt Doha waren am Dienstag eine Explosion zu hören. In den sozialen Medien waren Aufnahmen zu sehen, auf denen eine große Rauchsäule zu sehen war. Die katarische Nachrichtenseite Doha News zeigte ein zerstörtes Gebäude, vor dem ein schwarzer Geländewagen parkt.
Die Nachrichtensender Al-Dschasira und Doha News berichteten, dass Israel das Hamas-Verhandlungsteam angegriffen habe.
Katar verurteilte den israelischen Angriff auf Vertreter der Hamas als „feige“. Die Attacke sei eine eklatante Verletzung des Völkerrechts, teilte die Regierung mit. Eine Untersuchung auf höchster Ebene sei im Gange.
Die Hamas in Katar
Die Führung der Hamas hat seit Langem ihren Sitz in Katar, das im Gaza-Krieg als Vermittler in den Gesprächen zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel fungiert.
Al-Haja ist der höchste Hamas-Führer im Ausland, der auch die Hamas-Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe leitet. Al-Haja hielt sich die meiste Zeit in Katar auf. Andere höhere Hamas-Funktionäre im Ausland leben ebenfalls zumeist in Katar oder in der Türkei.
Nach den Unruhen der arabischen Aufstände in der Region eröffnete die Hamas 2012 ein politisches Büro in Katar. Schon vorher war aus dem Golfemirat viel Geld an die Hamas geflossen, die 2007 die Macht im Gaza-Streifen übernommen hatte. Nach dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 wurden Forderungen an die Regierung Katars lauter, das Büro zu schließen.
Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir hatte vor zehn Tagen Angriffe auf Hamas-Führer im Ausland angedroht. „Mit unseren Aktionen sind wir noch nicht fertig“, sagte er nach einem Angriff auf den Hamas-Sprecher Abu Obaida. „Die meisten Hamas-Führer sind im Ausland, und wir werden auch zu ihnen vordringen.“
Auch der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte erst am Montag eine scharfe Warnung an die Hamas ausgesprochen. „Heute wird ein gewaltiger Hurrikan über den Himmel der Stadt Gaza hereinbrechen und die Dächer der Terror-Hochhäuser werden beben“, schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. „Dies ist die letzte Warnung an die Mörder und Vergewaltiger der Hamas in Gaza und in den Luxushotels im Ausland: Lasst die Geiseln frei und legt die Waffen nieder – oder Gaza wird zerstört und ihr werdet vernichtet“, schrieb Katz.
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