Über der Ostsee kommt es immer wieder zu Verletzungen des Luftraums durch russische Militärmaschinen. Die deutsche Luftwaffe geht von Ausspähversuchen Moskaus aus. Jetzt muss die nördliche Eurofighter-Alarmrotte auf Bitten der Nato erneut in den Einsatz.
Die Nato hat wegen des Anflugs eines russischen Aufklärungsflugzeugs über der Ostsee zwei deutsche Eurofighter alarmiert. Die Abfangjäger starteten vom Fliegerhorst Rostock-Laage, um die russische Maschine vom Typ Iljuschin Il-20M zu identifizieren. Sie sei ohne Signal und Anmeldung geflogen und im internationalen Luftraum geblieben, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.
Die Lage im Ostsee-Raum hat sich nach Ausspähversuchen und mutmaßlichen Sabotageakten zuletzt angespannt. Es war bereits der zehnte Alarmstart der Luftwaffe über der Ostsee in diesem Jahr.
Zwei Eurofighter der Bundeswehr sind etwa Anfang Juni wegen eines russischen Aufklärungsflugzeugs über der Ostsee zu einem Alarmstart aufgestiegen. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 sei in internationalem Luftraum, aber ohne Erkennungssignal oder Funkkontakt unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher. Auch hier hatte die Nato die Alarmrotte der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage alamiert.
Auch Ende April hatte ein ohne Erkennungssignal fliegendes russisches Militärflugzeug einen Start der Alarmrotte ausgelöst. Dieses Mal seien die deutschen Abfangjäger vom Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen. Zuvor war nach Angaben der Luftwaffe das Aufklärungsflugzeug vom Typ Iljuschin 20 ohne Transpondersignal geflogen und über der Ostsee gesichtet worden. Die Abfangjäger der deutschen Luftwaffe fingen die russische Maschine östlich der deutschen Ostseeinsel Rügen ab und eskortierten sie bis zum Verlassen des Nato-nahen Luftraums.
Die Alarmrotte besteht üblicherweise aus zwei Eurofightern, die binnen Minuten aufsteigen, um mögliche Gefährdungen zu überprüfen oder auch abzuwehren, wenn nötig. Die gegenseitigen Kontrollen sind aber weitgehend Routine.
Nach Angaben der Luftwaffe steigt die deutsche Alarmrotte (Quick Reaction Alert, QRA) ungefähr ein bis zwei Mal pro Monat auf, weil der Funkkontakt zu zivilen Flugzeugen fehlt. Ein solcher Fall wird dann als "COMLOSS" bezeichnet - also der Verlust jeglicher Kommunikation mit dem Flugzeug.
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