Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen zwischen dem israelischen Militär und Palästinensern im Westjordanland. Jetzt wurden bei einer Razzia in Ramallah Dutzende Menschen verletzt. Das Ziel sollen Geldwechselunternehmen sein.

Israelische Soldaten sind zu einer Razzia im Zentrum der palästinensischen Stadt Ramallah im Westjordanland eingedrungen. Ziel des Einsatzes seien Geldwechselunternehmen, hieß es in palästinensischen Medienberichten. Eine israelische Armeesprecherin bestätigte lediglich, dass sich Soldaten in Ramallah aufhielten. Israel hatte einigen Geldwechslern nach israelischen Medienberichten vorgeworfen, Geld an Terrororganisationen zu übermitteln.

Es sei bei dem Einsatz in Ramallah zu Konfrontationen mit Einwohnern gekommen, bei denen die Soldaten unter anderem scharfe Munition und Tränengas eingesetzt hätten, berichteten Augenzeugen. Nach Angaben des Rettungsdienstes Palästinensischer Roter Halbmond (PRCS) wurden rund 20 Menschen verletzt. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, drei Menschen seien festgenommen worden.

In Ramallah sitzt die palästinensische Regierung, dort befindet sich auch der Amtssitz des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. In den vergangenen Monaten war es in weiteren palästinensischen Städten des Westjordanlands zu ähnlichen Einsätzen der Armee gekommen. Dabei wurden Berichten zufolge mehrere Millionen Schekel beschlagnahmt.

Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert, wo heute mehr als 700.000 Siedler inmitten von rund drei Millionen Palästinensern leben. Nach internationalem Recht ist die Errichtung israelischer Siedlungen in diesen Gebieten illegal. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

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