Mit großen Worten und diplomatischen Telefonaten versucht US-Präsident Trump, den Ukraine-Krieg zu beenden. Doch während er Optimismus verbreitet, bleibt Russland bei vielen Vorschlägen stur. Europas Politiker drängen unterdessen auf konkrete Sicherheitsgarantien für Kiew.
US-Präsident Donald Trump hat eigenen Angaben zufolge seit seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington in der vergangenen Woche erneut mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin gesprochen. "Ja, das habe ich", antwortete Trump am Montag. Auf die Frage, wie das Gespräch verlaufen sei, sagte Trump: "Jedes Gespräch, das ich mit ihm führe, ist ein gutes Gespräch. Und dann schlägt leider eine Bombe in Kiew oder irgendwo anders ein, und das macht mich sehr wütend."
Trump hatte Mitte August in Alaska ein Gipfeltreffen mit Putin abgehalten, um eine Lösung zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zu erreichen. In einem Telefonat während des anschließenden US-europäischen Gipfels in Washington am 18. August erklärte Trump dann, Putin habe einem bilateralen Treffen mit Selenskyj zugestimmt. Moskau dementierte im Anschluss jedoch Pläne für ein solches Treffen. Auf die Frage, weshalb Putin offenbar zögere, sich mit Selenskyj zu treffen, sagte Trump: "Weil er ihn nicht mag." Dennoch zeigte sich der US-Präsident mit Blick auf eine Beendigung des Krieges am Montag weiterhin zuversichtlich. "Ich denke, wir werden den Krieg beenden", sagte er.
Italien sei bereit, Land- und Seeminen zu entschärfen
Indes telefonierte US-Außenminister Marco Rubio nach Angaben seines Ministeriums am Montag mit seinen Kollegen aus der Ukraine, Deutschland und weiteren europäischen Ländern sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas. Die Politiker hätten sich darauf geeinigt, "die Kooperation bei den diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges durch ein dauerhaftes und verhandeltes Abkommen fortzusetzen", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums.
Italiens Außenminister Antonio betonte, die "Bedeutung konkreter und glaubhafter Sicherheitsgarantien für die Ukraine, vor allem bei der Stärkung der ukrainischen Streitkräfte und der (ukrainischen) Verteidigungsindustrie". Italien sei bereit, an Einsätzen zur Entschärfung von Land- und Seeminen teilzunehmen.
Die Debatte um die Sicherheitsgarantien für Kiew nach einem möglichen Friedensabkommen mit Moskau bleibt nach dem Gipfeltreffen in Washington in der vergangenen Woche vage. Mehrere Teilnehmer hatten Vorschläge von einer Beistandsgarantie nach dem Vorbild der Nato über die Ausbildung ukrainischer Soldaten bis hin zu einer Entsendung europäischer Bodentruppen ins Spiel gebracht. Russland hat die meisten dieser Vorschläge bislang kategorisch abgelehnt.
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