Bisher sind vor allem die russischen Truppen auf dem Vormarsch in der Ostukraine. Zuletzt melden jedoch ukrainische Streitkräfte kleine Geländegewinne im Südosten. Am ukrainischen Unabhängigkeitstag verkündet Oberbefehlshaber Syrskyj nun die Rückeroberung von vier Dörfern.
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Geländegewinne im Donbass erzielt. Zunächst berichtete Armeechef Olexander Syrskyj, dass in der Region Donezk drei von russischen Einheiten besetzte Ortschaften zurückerobert worden seien. Ukrainische Streitkräfte hätten die Dörfer Selenyi Hai, Mychajliwka und Wolodymyriwka "erfolgreich zurückerorbert", schrieb Syrskyj in den sozialen Netzwerken.
Später meldete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR die Rückeroberung eines weiteren Dorfes in der Region Donezk. Gemeinsam mit einer Heereseinheit seien russische Soldaten aus der Ortschaft Nowomychajlowka vertrieben worden, gibt der HUR auf Facebook bekannt. Die Russen seien von der Operation überrascht worden und hätten etwa eine Kompanie verloren, heißt es in der Erklärung. Russische Truppen hatten das Dorf im Osten der Ukraine Mitte 2024 nach monatelangen Kämpfen eingenommen.
Die ukrainischen Streitkräfte haben in den vergangenen Tagen mehrere kleine Geländegewinne im Südosten des Landes erzielt. Bis dahin waren stets russische Truppen auf dem Vormarsch. Größter Brennpunkt bleibt die Umgebung der inzwischen zerstörten Stadt Pokrowsk. "Dort ist die Lage am schwierigsten", sagte Syrskyj. Dort seien "die Verteidigung der ukrainischen Unabhängigkeit und der ukrainischen Flagge nicht nur hehre Worte, sondern ein tägliches Risiko und ein täglicher Kraftakt".
Syrskyj war laut einem Posting auf Facebook am ukrainischen Unabhängigkeitstag für einen Arbeitsbesuch in Kampfgebieten in der Ostukraine. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Eine russische Stellungnahme liegt bisher nicht vor.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor kurzem angedeutet, dass die ukrainischen Streitkräfte von der Defensive in die Offensive wechseln wollten. Anlass dazu war ein Post von US-Präsident Donald Trump, der mit einem Sport-Vergleich betont hatte, dass eine verteidigende Mannschaft nicht gewinnen könne.
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