Die Annäherungsversuche Südkoreas an Nordkorea verfehlen bisher ihre Wirkung. Der Machthaber in Pjöngjang betont immer wieder die Abneigung gegenüber dem Nachbarstaat. In neuesten Aktionen sieht Kim Jong Un sogar eine offensichtliche Kriegsprovokation.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat die Ausweitung des Atomwaffenprogramms Pjöngjangs verkündet. Jüngste gemeinsame Militärübungen der US-Streitkräfte mit der südkoreanischen Armee zwängen Nordkorea zu einer "schnellen Erweiterung der atomaren Aufrüstung", sagte Kim nach Angaben der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA. Das Verhalten der USA und Südkoreas seien "die offensichtlichste Kundgabe ihrer Absicht, einen Krieg zu entfachen."

Kims Aussagen erfolgten während der Besichtigung eines Zerstörers der nordkoreanischen Marine. Der nordkoreanische Machthaber lobte dabei auch den Fortschritt bei der Aufrüstung der Seestreitkräfte Pjöngjangs mit Atomwaffen.

Am Montag hatten die südkoreanische und die US-Armee jährliche Militärübungen zur Vorbereitung auf mögliche Bedrohungen durch Nordkorea begonnen. Nach Angaben der US-Armee handelt es sich um "eine an der Verteidigung orientierte Übung".

Südkorea will "militärisches Vertrauen"

Am Freitag hatte Südkoreas Präsident Lee Jae Myung verkündet, Nordkoreas politisches System zu respektieren und ein "militärisches Vertrauen" mit Pjöngjang aufbauen zu wollen. Lees Regierung versucht seit seinem Amtsantritt im Juni, die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern zu verbessern, die sich technisch gesehen immer noch im Kriegszustand befinden. Hochrangige nordkoreanische Vertreter haben die Annäherungsversuche des liberalen Präsidenten jedoch bislang in den Staatsmedien zurückgewiesen.

Zuvor hatte Kims Schwester Kim Yo Jong verkündet: "Wir haben mehrfach klargestellt, dass wir nicht die Absicht haben, die Beziehungen zur Republik Korea zu verbessern." Diese Haltung sei endgültig und werde künftig auch in der nordkoreanischen Verfassung verankert, so Kim weiter.

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