Das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin endet in Alaska ohne greifbare Ergebnisse. Zwar werten beide das Gespräch als "produktiv", doch die erhoffte Ankündigung einer Waffenruhe bleibt aus. Nun wartet auch die Bundesregierung auf einen Anruf Trumps.

Die Bundesregierung reagiert abwartend nach dem Ende des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska. Kanzler Friedrich Merz werde laufend über die Vorgänge in Anchorage informiert, hieß es aus deutschen Regierungskreisen in Berlin. Sein Team stehe in engem Kontakt mit den Verbündeten. Trump habe zugesagt, die europäischen Partner zügig zu informieren. Zunächst gab es keine Angaben darüber, wann diese Information stattfinden sollte.

Trump und Putin haben ihr Gipfeltreffen in Alaska ohne Äußerungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg beendet. Trump sprach bei einem anschließenden zwölfminütigen Auftritt mit Putin vor der Presse in Anchorage von Einigungen in wichtigen Punkten, ohne Details zu nennen. Auch Putin sprach von Vereinbarungen, die Ausgangspunkt für eine Lösung des Ukraine-Konflikts sein könnten. Details nannte auch er nicht. Der Konflikt sei aber eines der zentralen Themen gewesen. Trump sagte, dass der Krieg beendet werden müsse. Nach dem Gipfeltreffen trat Putin die Heimreise nach Russland an.

Trump wollte sich in Kürze mit den Europäern besprechen. "Ich werde mit der Nato telefonieren, in Kürze werde ich die verschiedenen Personen anrufen, die ich für geeignet halte, und natürlich auch Präsident Selenskyj, um ihnen von dem heutigen Treffen zu berichten", sagte Trump. "Letztendlich liegt die Entscheidung bei ihnen." Auch Putin, der bei der Pressekonferenz zuerst das Wort erhielt, sagte, die Gespräche seien konstruktiv und inhaltsreich verlaufen. "Wir haben mit Herrn Trump gute direkte Kontakte aufgebaut", sagte Putin.

Europäer wollen erst Waffenruhe

Auf Initiative von Bundeskanzler Friedrich Merz versuchten die europäischen Verbündeten der Ukraine in den Tagen vor dem Gipfel, eine gemeinsame Linie mit den USA zu finden. Zu den Forderungen aus Europa, die Merz vorab aufgelistet hatte, gehört, dass die Ukraine bei einem Folgetreffen mit am Tisch sitzen müsse. Vor dem Beginn von Verhandlungen sei eine Waffenruhe notwendig. Wenn über Territorialfragen gesprochen werde, müsse der derzeitige Frontverlauf Ausgangspunkt sein, hieß es. Eine völkerrechtliche Anerkennung russischer Eroberungen schloss Merz aus. Zudem brauche die Ukraine Sicherheitsgarantien und müsse eine starke Armee behalten.

Viele Punkte seien noch ungeklärt, sagte Trump. "Es gibt nur sehr wenige, die noch verbleiben. Manche sind nicht so wichtig. Einer ist vielleicht der wichtigste, aber wir haben eine sehr gute Chance, unser Ziel zu erreichen. Wir sind noch nicht angekommen, aber wir haben eine sehr gute Chance, dahin zu gelangen." Putin fügte hinzu, dass Moskau "ehrlich interessiert" an einem Ende der Krise sei.

Putin und Trump beantworteten nach ihren Erklärungen keine Fragen von Journalisten. Es gab lediglich Dank für die Aufmerksamkeit - dann verließen beide den Raum. Die Unterredungen im engen Kreis mit den Außenministern und den Beratern der Präsidenten dauerten nach Kremlangaben etwa 2 Stunden und 45 Minuten. Trump hatte Putin am Abend deutscher Zeit nach der Landung auf dem Militärflugplatz von Anchorage empfangen - mit langem Händedruck. Nach einem Foto auf einer Bühne stiegen beide überraschend in Trumps Auto und fuhren zum Tagungsort.

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