Bei dem historischen Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin steht für die Ukraine und Europa viel auf dem Spiel. Der US-Präsident empfängt sein russisches Pendant auf dem Militärstützpunkt demonstrativ freundlich. Dann kommt ein Moment jenseits des Protokolls.
Nach ihrer Landung in Alaska sind US-Präsident Trump und Kremlchef Putin ungeplant gemeinsam in der amerikanischen Staats-Limousine zum Tagungsort gefahren. Russische Staatsmedien heben hervor, dass Putin freiwillig auf seine Aurus-Limousine verzichtete und stattdessen mit US-Präsident Trump in dessen gepanzertem Wagen mitfuhr. Demnach habe Trump Putin eingeladen, ihn in seinem Fahrzeug zu begleiten, und der Kremlchef habe zugestimmt.
Der Politikwissenschaftler Clemens Fischer wertet den Aspekt, dass Putin gemeinsam mit Trump in einer US-Staatslimousine fährt, als einen "unglaublichen Vertrauensvorschuss". Es sei Trumps Entscheidung, Putin einsteigen zu lassen, und es gebe in diesem Moment offensichtlich kein Protokoll mehr. Auch ntv-Korrespondent Christopher Wittich sieht darin ein "mehr als ungewöhnliches Signal". Es sei eine ungewöhnliche Vertrautheit und Nähe, die Trump zulasse. Dies unterstreiche, dass Putin zurück sei auf der Weltbühne, so Wittich.
Zuvor sind Trump und Putin zu ihrem weltweit beachteten Gipfel zum Ukraine-Krieg zusammengekommen. Trump empfing Putin auf einem roten Läufer auf dem Flugfeld eines US-Militärstützpunkts in Anchorage. Der US-Präsident applaudierte Putin, während der jahrelang vom Westen geächtete Kreml-Chef auf ihn zulief. Dann schüttelten sich die beiden Präsidenten lange die Hand, lachten und sprachen miteinander.
Auf einem Podium mit der Aufschrift "Alaska 2025" gaben sich Trump und Putin erneut die Hand, bevor sie zusammen in Trumps gepanzerte Präsidentenlimousine stiegen. Kurze Zeit später begann der eigentliche Gipfel. Ort des Treffens ist die US-Militärbasis Elmendorf-Richardson, die größte in Alaska.
Historischer Gipfel in Alaska
An der ersten Gesprächsrunde nahmen von US-Seite neben Trump Außenminister Marco Rubio und der Sondergesandte Steve Witkoff teil. Putin wurde von Außenminister Sergej Lawrow und Kreml-Berater Juri Uschakow flankiert. Im Hintergrund war vor Flaggen der USA und Russlands ein blaues Banner mit dem Gipfelmotto "Pursuing Peace" (den Frieden verfolgen) angebracht. Zu einem Arbeitsessen soll die Runde später um andere Teilnehmer erweitert werden, wie Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte.
Es ist der erste bilaterale Gipfel zwischen Trump und Putin seit einem Treffen in der finnischen Hauptstadt Helsinki im Juli 2018. Für Putin ist es zudem der erste Empfang durch einen US-Präsidenten, seit er den Befehl zum russischen Großangriff auf die Ukraine im Februar 2022 gegeben hat. Der Kreml-Chef wurde von den USA und ihren Verbündeten daraufhin jahrelang isoliert, der Internationale Strafgerichtshof erließ im März 2023 wegen Kriegsverbrechen sogar Haftbefehl gegen Putin. Kritiker werfen Trump deshalb vor, Putin erstmals wieder eine große Bühne zu bieten.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke