In Alaska wollen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin auch über ein mögliches Ende des Kriegs in der Ukraine sprechen. Währenddessen wird an der Front weiter gekämpft. Selenskyj beklagt Tote am Tag der Verhandlungen - und äußert Kiews Erwartungen an den Gipfel.

Kurz vor direkten Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska drängt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf ein Dreier-Treffen. "Eben in diesem Format sind echte Lösungen möglich", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland müsse den gegen sein Land begonnenen Krieg beenden. Die Ukraine brauche Sicherheitsgarantien und einen dauerhaften Frieden.

Gleichzeitig warf Selenskyj Russland mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. "Es gibt weder einen Befehl, noch irgendwelche Signale aus Moskau, dass es sich darauf vorbereitet, diesen Krieg zu beenden", sagte Selenskyj. "Sie töten auch am Tag der Verhandlungen."

Russland hatte seine Angriffe auf die Ukraine kurz vor dem Gipfel verstärkt. Selenskyj warf der russischen Armee bereits früher am Freitag vor, sie wolle Putin eine "günstigere" Position für die Verhandlungen in Alaska sichern - erleide dabei aber "bedeutsame Verluste". Er kündigte an, Verstärkungstruppen in die umkämpfte Region Donezk zu schicken.

Der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, verkündete für Kiew wichtige Kriterien zur Bewertung der amerikanisch-russischen Gespräche in Alaska. Demnach müsse "unverzüglich eine bedingungslose und vollständige Waffenruhe" erreicht werden, schrieb Podoljak bei Telegram.

Kiew erwarte zudem trilaterale Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland und den USA, die mit den europäischen Staaten abgestimmt sein müssten. Des Weiteren sollte allen Abnehmern russischer Rohstoffe mit Isolation und dem Verlust von Märkten gedroht werden. "Zuerst hört das Sterben von Menschen auf, dann beginnt die Politik", schrieb der Berater.

Trump könne als Friedensstifter aus Alaska abreisen, falls der erste Punkt der Waffenruhe "buchstäblich innerhalb einer Stunde umgesetzt wird", meinte Podoljak. Andernfalls müssen "harte Druckmittel" eingesetzt werden.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke