Tausende Soldaten soll Nordkorea für den Kampf gegen die Ukrainer in die russische Grenzregion Kursk entsandt haben. In einem Brief würdigt Kremlchef Putin nun deren Einsatz. Auch bringt er seine Hoffnung auf eine weitere Zusammenarbeit mit Pjöngjang zum Ausdruck.

In einem Brief an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un hat Kremlchef Wladimir Putin die gegen die Ukraine entsandten nordkoreanischen Soldaten als "heldenhaft" gelobt. Wie nordkoreanische Staatsmedien weiter berichteten, erinnerte Putin in dem Brief daran, wie Einheiten der sowjetischen Roten Armee und die nordkoreanischen Streitkräfte gemeinsam für die Befreiung von der japanischen Herrschaft gekämpft hätten. Japan hatte am 15. August 1945 im Zweiten Weltkrieg kapituliert.

Putin verwies nun auf die jahrzehntelangen, militärischen Bande zwischen Russland und Nordkorea. "Das wurde voll bestätigt durch die heldenhafte Beteiligung der Soldaten Nordkoreas an der Befreiung des Gebietes der Region Kursk von den ukrainischen Besatzern", hob Putin laut der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA hervor. "Das russische Volk wird für immer ihren Mut und ihre Selbstaufopferung in Erinnerung behalten." Er fügte demnach hinzu, dass beide Länder weiterhin zusammen ihre "Souveränität verteidigen" und "einen bedeutenden Beitrag zur Errichtung einer gerechten und multipolaren Weltordnung leisten" würden.

Russland und Nordkorea haben ihre Verbindungen in den vergangenen Jahren infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine verstärkt. Beide unterzeichneten einen gegenseitigen Verteidigungspakt im vergangenen Jahr. Im April bestätigte Pjöngjang erstmals, dass nordkoreanische Soldaten nach Russland zum Kampf gegen die ukrainische Armee geschickt worden seien. Nach westlichen Angaben wurden mehr als 10.000 Nordkoreaner nach Kursk geschickt, wo die Ukraine im vergangenen Jahr überraschend bei einem Vorstoß ein großes russisches Territorium besetzt hatte.

Russische Delegation war in Pjöngjang zu Gast

Inzwischen wurden die Ukrainer wieder zurückgeschlagen. Etwa 600 Nordkoreaner wurden nach südkoreanischen Angaben getötet und Tausende verletzt. Putins Brief an Kim fiel mit einem Besuch einer russischen Delegation in Pjöngjang zusammen. Der Präsident der russischen Duma, Wjatscheslaw Wolodin, dankte Kim dabei für die Entsendung der "exzellenten Soldaten" nach Russland, wie KCNA weiter berichtete.

Die russische Delegation war am Donnerstag mit militärischen Ehren empfangen worden, sie besuchte Nordkorea anlässlich "des 80. Jahrestags der Befreiung Koreas". Kim erklärte, der Besuch der russischen Delegation werde die Beziehungen beider Länder weiter stärken. Er verwies auch noch einmal darauf, dass er zwei Tage zuvor mit Putin am Telefon gesprochen habe und beide sich einig gewesen seien, die bilaterale Zusammenarbeit auszubauen.

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