In den USA machen Agenten der Einwanderungsbehörde ICE regelrecht Jagd auf Migranten. So auch im kalifornischen Monrovia. Ein Mann ergreift während der Razzia die Flucht und wird von einem Auto erfasst.

Im US-Bundesstaat Kalifornien ist ein Mann nach Behördenangaben mutmaßlich bei der Flucht vor einer Razzia der US-Einwanderungsbehörde ICE ums Leben gekommen. Der Mann sei während einer Razzia in der Stadt Monrovia in der Nähe von Los Angeles vom Parkplatz eines Baumarkts auf eine stark befahrene Autobahn gerannt, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung gegenüber Medien.

An dem Parkplatz versammeln sich häufig Tagelöhner, um nach Gelegenheitsarbeit zu suchen. Der 40-Jährige, der von einem Auto erfasst wurde, sei ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Dort sei er wenige Stunden später seinen Verletzung erlegen. Die Stadt habe keine Informationen von der Einwanderungsbehörde erhalten, sagte der Vertreter der Stadtverwaltung. Auch eine Anfrage zu dem Vorfall ließ die Behörde unbeantwortet.

In Los Angeles leben hunderttausende Menschen ohne Papiere. Die Stadt und ihre Vororte standen seit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus daher im Fokus seines im Wahlkampf angekündigten strengen Vorgehens gegen Migranten. Immer wieder gab es Razzien und Festnahmen durch die Einwanderungsbehörde. Die Razzien, die vor allem in Baumärkten, Autowaschanlagen und anderen Unternehmen stattfinden, in denen Menschen ohne Papiere Arbeit suchen, lösten massive Proteste aus.

Stopp der Razzien in mehreren Bezirken Kaliforniens angeordnet

Als Reaktion darauf mobilisierte Trump im Juni die Nationalgarde und Soldaten - gegen den Willen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom von den oppositionellen Demokraten. Ein Bundesgericht ordnete im Juli den Stopp der ICE-Patrouillen in mehreren kalifornischen Bezirken an.

Zuvor hatten Menschen aus Kalifornien sowie Interessengruppen wie die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union das US-Heimatschutzministerium wegen der Festnahmen verklagt. Menschenrechtsgruppen argumentierten, dass die Razzien offenbar dazu dienten, Menschen vor allem aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache oder des Ortes, an dem sie sich versammelt hatten, festzunehmen.

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