"100 Tage sind wir an der Arbeit, um die Lebensbedingungen für die Menschen in Deutschland zu verbessern", sagt Merz über den Beginn seiner Amtszeit und wähnt sich auf einem guten Weg. Krisenfrei liefen die ersten Monate aber nicht ab, entsprechend hat die Bevölkerung ein anderes Bild vom Kanzler.

Nach den ersten 100 Tagen im Amt sieht Bundeskanzler Friedrich Merz einen "Politikwechsel" eingeläutet. "Deutschland ist wieder verlässlicher Partner in Europa und weltweit", erklärte Merz auf X. "Wir haben die Wirtschaftswende eingeleitet und die Migrationspolitik der vergangenen Jahre korrigiert. Der Anfang ist gemacht." Es bleibe aber "noch viel zu tun", sagte der Kanzler in einem beigefügten Video.

"100 Tage sind wir an der Arbeit, um die Lebensbedingungen für die Menschen in Deutschland zu verbessern", sagte Merz in der Video-Botschaft. "Wir haben einiges auf den Weg gebracht. In Deutschland wird wieder investiert. Die Stimmung in der Wirtschaft wird langsam besser." Die Bundesregierung habe dafür gesorgt, "dass die Investitionsbedingungen für die Unternehmen wieder besser werden".

Ziel müsse es sein, dass Deutschland ein "modernes Industrieland" bleibe, sagte Merz weiter. "Wir kämpfen darum, dass die Industrie in Deutschland, auch die moderne Industrie, zusammen mit KI, und vielen anderen modernen Entwicklungen einen Standort hat."

Merz verwies dabei auf Konkurrenz aus dem Ausland. "Die Welt schläft nicht", sagte er. "Wir müssen Schritt halten - auch mit Forschung, Entwicklung, mit wirklich gut bezahlten hochqualifizierten Arbeitsplätzen."

Merz kein guter Krisenmanager?

Bei Brücken, Straßen, Infrastruktur hole Deutschland nun gleichzeitig "etwas nach, was wir eigentlich alle in den letzten Jahrzehnten längst hätten machen müssen", sagte Merz offenbar mit Blick auf das 500 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz. Auch bei Verteidigung investiere Deutschland nun "in die Bundeswehr so viel wie nie zuvor".

Konfliktfrei lief die Anfangsphase bisher nicht - besonders die gescheiterte Richterwahl für das Bundesverfassungsgericht im Juli sorgte für erhebliche Verstimmungen in der Koalition. Auch bei weiteren Themen ist sich das Bündnis uneinig - etwa bei der Stromsteuer-Senkung oder bei der Israel-Politik.

Entsprechend sehen die meisten Deutschen Friedrich Merz im Vergleich zu seinem Vorgänger Olaf Scholz nicht als den besseren Kanzler. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv halten 31 Prozent Merz für einen besseren Kanzler, 19 Prozent bewerten ihn als schlechter. Knapp die Hälfte der Befragten, 46 Prozent, sieht jedoch keinen wesentlichen Unterschied zwischen den beiden.

Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger trauen Merz zudem kein gutes Krisenmanagement zu. 38 Prozent der Deutschen sagen, dass es dem CDU-Politiker gelingen wird, Deutschland gut durch die aktuellen Krisen und Herausforderungen zu führen. Eine Mehrheit von 55 Prozent äußert daran Zweifel.

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