Donald Trump sind die Obdachlosen in der Hauptstadt ein massiver Dorn im Auge. Er will möglichst alle aus der Stadt entfernen lassen. Seine Sprecherin droht nun, sollten diese nicht in Unterkünfte umziehen, könnte das Haftstrafen zur Folge haben.
Die Sprecherin des Weißen Hauses Karoline Leavitt hat Obdachlosen in der Hauptstadt Washington mit erheblichen Strafen gedroht. Diese werden die Möglichkeit bekommen, ihre Camps zu verlassen und in einer Notunterkunft einen Platz zu erhalten, behauptet die Trump-Sprecherin. Dort könnten sie sich einer Behandlung wegen mentaler Probleme oder Drogenabhängigkeit unterziehen.
Sollten diese den Aufforderungen nicht folgen, drohen erhebliche Strafen. "Wenn sie sich weigern, müssen sie mit Geld- oder Gefängnisstrafen rechnen", erklärte Leavitt unter Verweis auf ein entsprechende Regelung in der Bundeshauptstadt Washington. Die Polizei in D.C. werde zusammen mit den vom Bund bereitgestellten Kräften "mental verwirrte Individuen" und Obdachlosencamps räumen. Seit März habe man bereits 70 solcher Ansammlungen beseitigt, so die Sprecherin des Weißen Hauses.
Ihren Angaben zufolge, prüft die Administration auch einen weiteren, noch radikaleren Vorschlag. Obdachlose könnten demnach aus Washington ausgewiesen werden. "Die Obdachlosen müssen ausziehen, und zwar SOFORT. Wir werden Ihnen Unterkünfte zur Verfügung stellen, aber weit weg von der Hauptstadt", hatte Trump am Sonntag bereits auf Truth Social erklärt. "Ich werde unsere Hauptstadt sicherer und schöner machen, als sie jemals zuvor war."
In Washington fehlen Unterkünfte für Obdachlose
Um dieses Ziel zu erfüllen, hatte Trump am Montag angeordnet, dass der Bund die Kontrolle über die Polizei in Washington übernimmt. Zudem sollen bis zu 800 Nationalgardisten die Einsatzkräfte bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit unterstützen. Als Vorwand führte er eine angebliche massive Kriminalitätswelle in der Stadt an. Die Zahl der Gewaltverbrechen nahm im laufenden Jahr jedoch ab.
Der US-Sender ABC berichtet unter Berufung auf eine örtliche NGO, dass mindestens 800 Menschen in Washington jeden Tag die Nacht kein Dach über dem Kopf haben. Der Chef der Nationalen Koalition für die Obdachlosen, Donald Whitehead Jr., bemängelte, dass überhaupt nicht genügend Plätze in den Unterkünften in der Hauptstadt zur Verfügung stehen würden. "Sie werden im Grunde von einem Ort zum anderen gebracht, weil es nicht genug Notunterkünfte gibt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung von D.C. zu befriedigen", sagte Whitehead. "Sie haben keinen Ort, an den sie gehen können. Es gibt nicht genug Unterkünfte. Es gibt ganz sicher nicht genug Wohnungen."
Im laufenden Jahr hat die Zahl der Obdachlosen in Washington abgenommen. Laut dem aktuellen Zensus lag diese um neun Prozent niedriger als noch im Vorjahr.
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