Noch immer befinden sich deutsche Staatsangehörige im Gazastreifen. Zwei Personen können nun aber über Israel und Jordanien ausreisen. Auch Menschen aus weiteren Nationen können das weitestgehend zerstörte Küstengebiet verlassen.
Zwei weitere Deutsche haben den weitgehend zerstörten Gazastreifen verlassen können. Sie wurden nach Angaben des Auswärtigen Amtes von zwei engen Familienangehörigen begleitet. Die Weiterfahrt erfolge per Bus durch Israel und das Westjordanland bis nach Jordanien, von wo aus ein Linienflug nach Deutschland geplant sei, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes mit. Die Ausreise sei in enger Abstimmung mit den israelischen Behörden erfolgt.
Die vier Personen gehören nach Informationen des "Spiegel" zu einer Gruppe westlicher Ausländer, denen die israelischen Behörden die Ausreise gestattet hat. Es handele sich um eine niedrige zweistellige Zahl an Menschen, unter ihnen Menschen aus Belgien, Frankreich, Italien und Schweden sowie aus Australien und Japan.
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes werden die Deutschen und ihre Familienangehörigen von den deutschen Auslandsvertretungen in Ramallah und Amman konsularisch betreut. "Die Sicherheit deutscher Staatsangehöriger hat für uns oberste Priorität", teilte die Sprecherin mit. Nach Kenntnis der Bundesregierung befinden sich nunmehr nur noch sehr wenige Deutsche mit ihren Familienangehörigen im Gazastreifen.
Auch unter den verbliebenen Geiseln in dem Küstenstreifen in der Gewalt der Hamas sind noch Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit, und zwar mindestens sieben. Es wird davon ausgegangen, dass mindestens 20 der insgesamt 50 Geiseln noch am Leben sind.
Bereits sechste Ausreise in diesem Jahr
Die Bundesregierung setze sich kontinuierlich auch für ihre Ausreise ein, sagte die Sprecherin. "Mit größtem Einsatz setzt sich die Bundesregierung auch dafür ein, dass die Deutschen, die seit dem 7. Oktober 2023 in der Geiselhaft der Hamas sind, freikommen."
Es handelt sich um die sechste Ausreise deutscher Staatsangehöriger und enger Familienangehöriger in diesem Jahr. Insgesamt ermöglichte die Bundesregierung seit Jahresbeginn fast 100 Deutschen und Familienangehörigen die Ausreise aus Gaza. Momentan hält sich noch eine niedrige einstellige Zahl von Deutschen in Gaza auf, die bisher nicht ausreisen konnten. Die deutsche Vertretung in Ramallah steht in Kontakt zu ihnen.
Alle Familienangehörigen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, mussten für die Ausreise das übliche Visumverfahren einschließlich einer Sicherheitsüberprüfung durchlaufen. Dieses beinhaltet auch eine Abfrage bei den deutschen Sicherheitsbehörden und die Zustimmung der zuständigen Ausländerbehörde in Deutschland. Nach Ankunft der Personen in Deutschland erfolgt erneut eine Kontrolle durch die Sicherheitsbehörden.
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