Für Russland kämpfen laut Geheimdienstberichten Tausende Nordkoreaner in Kursk. Nun sollen für den Kreml auch Söldner aus anderen Ländern im Einsatz gegen die Ukraine sein. Nach einem Frontbesuch in der Region Charkiw nennt der ukrainische Präsident Selenskyj die Staatszugehörigkeiten der Kämpfer.

An der Front in der nordöstlichen Region Charkiw kämpfen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Söldner aus China, Pakistan und afrikanischen Ländern für Russland. Dies hätten ihm seine Soldaten bei einem Besuch dort berichtet, schreibt Selenskyj auf X. "Wir werden darauf reagieren." Er habe mit den Kommandeuren die Lage an der Front und die Verteidigung der Stadt Wowtschansk besprochen. Als Länder, die Söldner an der Seite Russlands kämpfen lassen, nannte Selenskyj zudem Tadschikistan und Usbekistan. Selenskyj lies jedoch offen, wie die Ukraine darauf reagieren wolle.

Selenskyj hat nach eigenen Angaben Soldaten nahe der Front in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine besucht. Er habe sich mit Einheiten getroffen, die in der Nähe von Wowtschansk stationiert seien, teilte der ukrainische Staatschef mit. Die Stadt ist fünf Kilometer von der russischen Grenze entfernt und wurde im Mai 2024 durch massive russische Angriffe fast vollständig zerstört.

Er habe mit den Soldaten unter anderem über die Nutzung von Drohnen im Abwehrkrieg gegen Russland gesprochen, teilte Selenskyj mit. Der Präsident besucht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen sein Land im Februar 2022 regelmäßig Truppen in Gebieten nahe der Frontlinie.

Neue Offensive mit Söldnern?

Südkorea hatte Ende Juni davor gewarnt, Nordkorea könnte schon bald zusätzliche Truppen nach Russland als Unterstützung für eine neue Offensive im Krieg gegen die Ukraine entsenden. Die zusätzlichen Truppen könnten bereits im Juli oder August nach Russland verlegt werden, teilten südkoreanische Abgeordnete nach einer nichtöffentlichen Geheimdienst-Anhörung im Parlament mit.

Der südkoreanische Geheimdienst NIS gehe davon aus, dass Russland womöglich Vorbereitungen für eine neue Offensive in diesen beiden Monaten treffe. Der Geheimdienst stütze seine Einschätzung auf eine neue Zusammenstellung von Truppen für einen Einsatz durch Nordkorea und den kürzlichen Besuch eines hochrangigen russischen Sicherheitsvertreters aus dem Kreml in Pjöngjang. Auch die Lieferung von Artilleriemunition und Raketen an Russland laufe weiter.

In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Kursk kämpften die nordkoreanischen Einheiten an der Seite Russlands, um dort die ukrainischen Truppen zurückzudrängen. Nach Angaben aus Seoul vom Juli wurden bei den Kämpfen bislang rund 600 nordkoreanische Soldaten getötet und tausende weitere verletzt.

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