„Ich habe weder Essen noch Wasser. Früher gaben sie mir ein wenig, heute gibt es nichts“, sagt Rom Braslavski in einem Propagandavideo der Hamas, aus dem „The Times of Israel“ zitiert. „Drei Krümel Falafel“ habe er an dem Tag gegessen, den Tag zuvor „kaum einen Teller Reis“. Ein Screenshot zeigt, wie die deutsch-israelische Geisel auf einer Matratze auf dem Boden liegt, das Gesicht des 21-Jährigen ist schmerzerfüllt. Nach eigenen Angaben liege er dort 24 Stunden am Tag, könne sich nie wegbewegen. Im Fuß habe er massive Schmerzen.
Die radikal-islamische Terrororganisation möchte mit den Aufnahmen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, den Druck auf Israel erhöhen. Die Familie von Braslavski, der sich seit fast 670 Tagen in Gefangenschaft befindet, hat einen Teil des Videos zur Veröffentlichung freigegeben. Demnach könne er nicht schlafen und weiter: „Ich kann nicht leben. Sie müssen aufhören. Ich stehe an der Schwelle des Todes.“
In einer Stellungnahme sagte Braslavskis Mutter, dass der Albtraum, den sie sich zu fürchten wagte, real geworden sei. „Es ist wichtig, dass die ganze Welt dies sieht. Auch wenn es mir persönlich schwerfällt, meinen Rom in so einem schlimmen Zustand öffentlich zu zeigen“, sagte Tami Braslavski.
Sie habe ihren Sohn „noch nie so gesehen“. Er schreie nicht und sei auch nicht wütend. „Er spricht leise, mit schwacher Stimme, wie jemand, der die Tatsache akzeptiert hat, dass es nichts mehr gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt, und dass er dort vielleicht nicht lebend herauskommt.“
Das glaubt auch der Vater von Braslavski. „Er will nicht mehr leben“, sagte er gegenüber „Channel 12 News“. „Es ist nicht nur der Hunger, sie foltern ihn. Es bleibt keine Zeit mehr.“ Er werde bald sterben. „Du siehst deinen Sohn sterben und kannst nichts tun.“
Erst vor wenigen Tagen war über das Schicksal von Evyatar David berichtet worden. In einem Video, welches ebenfalls von der Familie freigegeben wurde, war zu sehen, wie die abgemagerte Geisel in einem engen Tunnel sein eigenes Grab zu schaufeln scheint.
Nach Angaben israelischer Behörden befinden sich derzeit 50 Geiseln im Gazastreifen, von denen nur 20 noch am Leben sein sollen. Israels Regierung will Medienberichten zufolge eine Ausweitung des Gaza-Krieges zur Befreiung der Entführten. Regierungschef Benjamin Netanjahu strebe danach, die Freilassung der Geiseln „auf dem Weg eines militärischen Sieges“ zu erreichen, zitierten israelische Medien einen namentlich nicht genannten Beamten. „Ich verstehe genau, was die Hamas will. Sie will keinen Deal“, sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft.
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