In der Nacht überzieht Russland die Ukraine abermals mit massiven Luftangriffen. Nach ukrainischen Angaben setzt das russische Militär dabei mehr als 300 Drohnen und Raketen ein. In mehreren Regionen werden den Behörden zufolge Zivilisten verletzt.

Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit Hunderten Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. Hauptziel der Angriffe sei die Stadt Starokostiantyniw im Westen des Landes gewesen, wie die Luftwaffe mitteilte. In Starokostiantyniw, das etwa 300 Kilometer westlich von Kiew liegt, befindet sich nach Medienberichten ein Flugplatz, auf dem F-16-Kampfjets der westlichen Unterstützer der Ukraine stationiert sind. Über Schäden nach den Angriffen ist nichts bekannt.

In Kiew sind bei den nächtlichen Attacken Berichten zufolge mindestens acht Menschen verletzt worden. Die Onlinezeitung "Kyiv Independent" schrieb unter Berufung auf Militärverwaltungschef Timur Tkatschenko, unter den Verletzten sei ein dreijähriges Kind. Vier Menschen kamen demnach ins Krankenhaus, einer sei in kritischem Zustand. Das Portal berichtete unter Berufung auf eigene Reporter, erste Explosionen seien in der Hauptstadt am späten Abend zu hören gewesen. Eine erneute Welle habe es in den frühen Morgenstunden gegeben.

Weitere Menschen wurden in den Regionen Dnipropetrowsk und Cherson verletzt. Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete zudem von Drohnenangriffen und Explosionen in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj. Russland hat die Ukraine in den vergangenen Wochen immer wieder mit ungewöhnlich vielen Kampfdrohnen angegriffen. Das russische Militär will damit die ukrainische Flugabwehr überlasten.

Tödlicher Angriff auf Bus in Sumy

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzten die russischen Streitkräfte in der Nacht insgesamt 324 Kampfdrohnen, 3 der nur schwer abfangbaren Hyperschallraketen des Typs Kinschal und 4 Marschflugkörper ein. 309 Drohnen und 2 Marschflugkörper seien abgeschossen oder durch elektronische Flugabwehr zum Absturz gebracht worden. Einschläge habe es an drei Orten gegeben, teilte die Luftwaffe auf Telegram mit. Die Hyperschallraketen hätten ihre Ziele nicht erreicht. Auch herabfallende Trümmer von abgewehrten Geschossen können jedoch Schäden verursachen.

Und auch tagsüber ist die Ukraine immer wieder russischen Attacken ausgesetzt. In der nordöstlichen Region Sumy sind nach Behördenangaben bei einem russischen Drohnenangriff drei Menschen getötet worden. Der Angriff habe sich am Sonntagnachmittag ereignet, die Opfer seien Frauen im Alter zwischen 66 und 78 Jahren, erklärte die regionale Staatsanwaltschaft auf Telegram und verbreitete Fotos von dem zerstörten Fahrzeug. Mehrere weitere Zivilisten wurden demnach bei dem Angriff verletzt.

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