Sollte Taiwan Kriegsschauplatz werden, könnten die USA Japan und Australien in die Verteidigung mit einspannen. Mit letzterem Land läuft gerade ein bedeutendes Militärmanöver. Der australische Rüstungsminister lässt sich bei Fragen der Taiwan-Verteidigung indes trotzdem nicht in die Karten blicken.
Australien wird sich im Falle eines Konflikts um Taiwan nicht vorab auf eine militärische Beteiligung an der Seite der USA festlegen. "Die Entscheidung, australische Truppen in einen Konflikt zu entsenden, wird von der jeweiligen Regierung getroffen und nicht im Voraus", sagte der australische Rüstungsminister Pat Conroy dem Sender Australian Broadcasting Corporation. Er reagierte damit auf einen Bericht der "Financial Times", demzufolge ein hochrangiger US-Vertreter Australien und Japan drängt, ihre Pläne für ein solches Szenario offenzulegen. Conroy betonte, Australien stelle seine Souveränität an erster Stelle.
Der US-Unterstaatssekretär Elbridge Colby, von dem in dem "Financial Times"-Bericht die Rede ist, hatte erklärt, das Vorgehen sei Teil von Präsident Donald Trumps "America First"-Agenda. Diese sehe vor, dass Verbündete ihre Anstrengungen für die kollektive Verteidigung erhöhten. Die USA selbst geben Taiwan keine pauschale Garantie für eine militärische Verteidigung. China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als abtrünnige Provinz und schließt eine gewaltsame Eroberung nicht aus.
Die USA sind der wichtigste Sicherheitsverbündete Australiens. Am Sonntag (Ortszeit) begann mit "Talisman Sabre" das größte gemeinsame Militärmanöver der beiden Staaten. An der Übung nehmen 30.000 Soldaten aus 19 Ländern teil. Analysten zufolge würde Australien eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von US-Streitkräften in einem Taiwan-Konflikt spielen. Das US-Militär baut seine Präsenz auf australischen Stützpunkten aus. Ab 2027 sollen zudem US-Atom-U-Boote in Westaustralien stationiert werden.
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