Donald Trump verteidigt vehement den Erfolg seiner Angriffe auf den Iran. Ein Bericht der "Washington Post" sorgt nun für erneuten Gegenwind. Demnach hörten die USA Gespräche aus dem Iran ab. In denen zeigten sich Offizielle überrascht über die Schwäche der Luftschläge.
Offenbar sind hochrangige Offizielle des Irans überrascht über das geringe Ausmaß der US-amerikanischen Angriffe auf das eigene Atomprogramm. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf vier Quellen in der US-Regierung. Demnach haben die Vereinigten Staaten Unterhaltungen iranischer Offizieller abgefangen. In den Gesprächen spekulierten die iranischen Regierungsmitarbeiter darüber, warum die von US-Präsident Donald Trump befohlenen Angriffe "nicht so zerstörerisch und umfangreich" waren wie zuvor erwartet.
Trump selbst hatte die Effektivität der Angriffe zuvor wiederholt verteidigt. Man habe das iranische Atomprogramm komplett zerstört, oder mindestens um "Jahrzehnte" zurückgeworfen. Dem entgegen steht ein vorläufiger Geheimdienstbericht, der angibt, das iranische Atomprogramm sei nur um wenige Monate verzögert worden. Dessen Veröffentlichung durch US-Medien hatte Trump mehrfach scharf kritisiert.
Das Weiße Haus dementierte die Existenz der Telefongespräche nicht, doch reagierte erzürnt auf den Bericht: "Es ist beschämend, dass die Washington Post Menschen hilft, Straftaten zu begehen, indem sie aus dem Zusammenhang gerissene Informationen veröffentlicht", sagte Pressesprecherin Karoline Leavitt. "Die Vorstellung, dass ungenannte iranische Beamte wissen, was unter Hunderten von Metern Schutt passiert ist, ist Unsinn. Ihr Atomwaffenprogramm ist beendet."
Dem widerspricht der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi. Wie er dem US-Sender CBS sagte, könnte Teheran nach Einschätzung der IAEA bereits in einigen Monaten wieder mit der Urananreicherung beginnen. Abgesehen davon sei unbekannt, was aus den schätzungsweise 408 Kilogramm Uran geworden sei, die der Iran bereits auf 60 Prozent angereichert hatte. "Wir wissen nicht, wo dieses Material sein könnte", sagte der IAEA-Chef. Ein Teil davon sei möglicherweise zerstört worden, es könne aber sein, dass der Iran den Rest gerettet habe. Der Verbleib müsse geklärt werden.
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