Mitten in der Nacht greifen die USA die Atomanlagen des Irans an. US-Verteidigungsminister Hegseth und Generalstabschef Caine liefern nun Details nach: Demnach sind erstmals auch die bunkerbrechenden Bomben zum Einsatz gekommen.
Die USA haben nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen auf die iranischen Atomanlagen 14 massive bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei Atomanlagen abgeworfen worden, teilte Generalstabschef Dan Caine auf einer Pressekonferenz mit. Es sei das erste Mal gewesen, dass die USA diese Bombe eingesetzt hätten, sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth.
Es sei zudem der längste Einsatz der Tarnkappenbomber seit 2001 gewesen. Diese Flugzeuge sind als einzige in der Lage, die 13,6 Tonnen schweren bunkerbrechende Bomben abzuwerfen. Nach Angaben des Generalstabschefs war es der größte Angriff mithilfe dieser Tarnkappenbomber in der Geschichte des Landes. Die USA bezeichnen die Angriffe als "Einsatz Mitternachtshammer". Die Flotte habe unmittelbar nach dem Angriff auf das Atomprogramm den iranischen Luftraum wieder verlassen. Zudem sind laut Caine auch keine iranischen Kampfjets aufgestiegen.
US-Medien hatten zuvor übereinstimmend berichtet, dass sechs Tarnkappenbomber insgesamt ein Dutzend der größten bunkerbrechenden Bombe auf die wichtige unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo abwarfen. Laut den Berichten wurden zwei bunkerbrechende Bomben von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 auf Natans abgeworfen. Zudem sei Natans von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden. Das dritte US-Angriffsziel in der Stadt Isfahan wurde demnach nur mit Marschflugkörpern angegriffen.
JD Vance: Angriff soll keinen Regimewechsel einleiten
Nur das US-Militär verfügt über die Tarnkappenbomber des Typs B-2, die die bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 abwerfen können - wie nun geschehen. Experten zufolge besteht nur mit dieser Waffe eine Chance, die unterirdische Atomanlage in Fordo zu zerstören. Die GBU-57-Bombe wurde speziell für tief unter Erde, Fels oder Beton liegende Ziele entwickelt.
Die US-Luftwaffe verfügt laut Medienberichten über rund 20 der milliardenteuren Tarnkappenbomber. Auch die GBU-57 gibt es Berichten zufolge nur in geringer Stückzahl. 20 Stück davon hatte die Luftwaffe nach Angaben von 2015 bestellt.
Laut Trump wurden Irans "entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung" bei den US-Angriffen zerstört. Bombardiert wurden drei Anlagen, darunter auch die Uran-Anreicherungslage Fordo. Die iranische Führung bestätigte einen Angriff auf die Atomanlagen des Landes und drohte mit Konsequenzen. Die staatliche Nachrichtenagentur des Landes Irna berichtete allerdings nur, dass ein Teil des Bereichs um die Atomanlage Fordo beschädigt worden sei. Wie groß das Ausmaß der Schäden an den angegriffenen Anlagen im Iran tatsächlich ist, ist aktuell noch unklar.
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Vizepräsident JD Vance erklärte parallel dem Sender NBC, dass die Luftangriffe nicht das Ziel eines Regimewechsels im Iran hätten. Es solle auch keine US-Bodentruppen im Land geben. Man sei im Krieg gegen das iranische Nuklearprogramm, nicht aber gegen den Iran insgesamt. "Wir wollen mit den Iranern über ein langfristiges Abkommen sprechen", sagt er. Der Konflikt solle nicht weiter verlängert werden. "Wir wollen ihr Nuklearprogramm beenden."
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