Russland und China betonen immer wieder ihre enge Partnerschaft. Und tatsächlich soll Peking den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine laut Angaben aus Kiew massiv unterstützen. Ganz so harmonisch könnte das Verhältnis der beiden Staaten allerdings doch nicht sein.

Chinesische Hackergruppen sollen es seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine verstärkt auf russische Unternehmen und Behörden abgesehen haben. "China versucht wahrscheinlich, Informationen über die Aktivitäten Russlands zu sammeln, darunter über seine Militäroperationen in der Ukraine, Verteidigungsentwicklungen und geopolitische Manöver", sagte Che Chang, ein Forscher vom taiwanesischen Cybersicherheits-Unternehmen TeamT5, der "New York Times".

2023 soll beispielsweise eine Gruppe namens Sanyo die E-Mail-Adressen eines großen russischen Ingenieurbüros nachgeahmt haben, um Informationen über Atom-U-Boote zu sammeln. TeamT5 hatte den Angriff entdeckt und mit der chinesischen Regierung in Verbindung gebracht. Es sei jedoch unklar, ob die Hacker Erfolg hatten.

Anfang des Jahres sagte Chang bereits "Politico", dass "technische Erkenntnisse" ein anderes Bild zeichnen würden als die enge Beziehung zwischen Moskau und Peking. Hinweise darauf finden sich auch in einem Dokument des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, das der "New York Times" vorliegt. Aus dem Papier geht hervor, dass Moskau von den chinesischen Aktivitäten weiß und deswegen besorgt ist. Das Land wird sogar als "Feind" bezeichnet.

In der Öffentlichkeit geben sich China und Russland ganz anders und betonen immer wieder ihre enge Partnerschaft. Die Ukraine wirft Peking vor, den russischen Krieg mit Waffen und technischen Bauteilen zu unterstützen. Auch sollen chinesische Staatsbürger, die in den Reihen der russischen Armee kämpfen, von ukrainischen Soldaten festgenommen worden sein. China weist die Vorwürfe stets zurück.

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