Bei einer Klassenfahrt ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz zeigt ein Schüler die White-Power-Geste. Ein anderer filmte ihn dabei. Beide müssen nun die Schule verlassen. Die Eltern wehren sich.
Zwei Neuntklässler sind in Greifswald ihrer Schule verwiesen worden. Hintergrund ist ein rechtsextremer Vorfall. Beide Schüler hatten während einer Studienfahrt Ende Mai ins frühere Konzentrationslager Auschwitz ein Video aufgenommen, das einen Schüler in der Gedenkstätte unter anderem mit einer rechtsextremen White-Power-Geste zeige, wie die "Ostsee-Zeitung" berichtete.
Das Schweriner Bildungsministerium bestätigte den Bericht und betonte, die Schüler sollten an jeweils unterschiedliche Schulen mit gleichem Bildungsabschluss verwiesen werden. Die Erziehungsberechtigten seien angehört worden. In beiden Fällen ließen sich die Erziehungsberechtigten juristisch vertreten, betonte Ministeriumssprecher Henning Lipski. Beide Familien hätten Rechtsmittel eingelegt. Es sei nun im Rahmen eines Eilverfahrens ein laufendes Verfahren am Verwaltungsgericht Greifswald, weshalb man keine weiteren Angaben machen könne.
Dem NDR erklärte das Ministerium, von dem Vorfall erst Anfang Juni erfahren zu haben. Die verspätete Meldung habe die Schule zu verantworten. Die Schüler waren suspendiert worden, die Schulleitung habe Anzeige erstattet. Schüler und Lehrer der Schule der Hansestadt in Vorpommerns sollen laut dem Ministerium nun erneut fortgebildet werden, um mit extremistischen Vorfällen professionell umgehen zu können, heißt es weiter.
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