Eine Gruppe versucht symbolisch, die israelische Blockade des Gazastreifens über das Meer zu durchbrechen. Das Militär nimmt Greta Thunberg und ihre Mitstreiter in Gewahrsam. Sie alle müssen das Land verlassen.

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat Israel nach ihrer Ausweisung verlassen. Das israelische Außenministerium veröffentlichte auf X Bilder, die Thunberg an Bord eines Flugzeugs zeigen. Thunberg sei jetzt unterwegs nach Schweden mit einem Zwischenstopp in Frankreich, schrieb das Ministerium.

Andere Besatzungsmitglieder des abgefangenen Gaza-Solidaritätsschiffs sollen laut einem israelischen Medienbericht vorerst in Haft bleiben. Acht von ihnen hätten sich geweigert, die notwendigen Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, berichtete das israelische Nachrichtenportal ynet. Darunter sei auch die französische EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan.

Neben Thunberg hätten drei weitere Aktivisten das Ausreiseformular unterzeichnet und sollten in ihre Heimatländer zurückkehren. Dem Bericht zufolge sollen die acht verbliebenen Personen so lange in einer Haftanstalt in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv in Gewahrsam bleiben, bis sie das Formular unterzeichnen oder maximal 96 Stunden nach ihrer Festnahme vergangen sind.

Blockade seit bald 20 Jahren

Israels Innenminister Mosche Arbel habe der Schiffsbesatzung die offizielle Einreise nach Israel untersagt. Israel werde es nicht zulassen, dass seine Souveränität durch provokative Aktionen wie jene der Aktivisten auf dem Schiff "Madleen" untergraben werde, sagte Arbel demnach.

Die israelische Armee hatte das Segelschiff auf dem Weg in den Gazastreifen am frühen Montagmorgen abgefangen - nach Angaben des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition rund 200 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens in internationalen Gewässern. Am Montagabend war das Schiff dann in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen.

Unabhängig vom Krieg im Gazastreifen riegelt Israel das Palästinensergebiet vom Meer aus strikt ab. Die Maßnahme war 2007 nach der Machtübernahme der islamistischen Hamas eingeführt worden und wird offiziell auch von Ägypten mitgetragen, das im Süden an den Küstenstreifen grenzt. Die Blockade dient offiziell dazu, Waffenlieferungen an die Hamas zu unterbinden.

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