Der vor knapp drei Monaten irrtümlich nach El Salvador abgeschobene Migrant Kilmar Ábrego García ist am Freitag in die USA zurückgekehrt. Dort wurde er umgehend festgenommen, wie US-Justizministerin Pam Bondi erklärte. Ábrego García müsse sich in den USA wegen des Vorwurfs des Menschenschmuggels verantworten. Er werde beschuldigt, Migranten ohne gültige Papiere in die USA geschleust zu haben.
Ábrego García war einer von mehr als 250 Migranten, die am 15. März nach El Salvador abgeschoben und dort in einem berüchtigten Gefängnis inhaftiert wurden. Der salvadorianische Staatsbürger ist mit einer US-Bürgerin verheiratet und lebte bis zu seiner Abschiebung im Osten Marylands.
Der Fall des 29-jährigen Familienvaters warf ein Schlaglicht auf das harte Vorgehen von US-Präsident Donald Trump gegen die irreguläre Migration und hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Die US-Regierung räumte zwar ein, dass Ábrego García aufgrund eines „Verwaltungsfehlers“ nach El Salvador abgeschoben worden war. Trump behauptete zugleich aber, dass Ábrego García der salvadorianischen Bande MS-13 angehöre und ein „Terrorist“ sei - auch wenn es dafür keinerlei Beweise gibt. Zudem genoss er eigentlich juristischen Schutz in den USA: Ein Gericht hatte schon 2019 eine Anordnung zur Abschiebung des Mannes annulliert. Der Oberste Gerichtshof der USA wies die Regierung im April an, sich für Ábrego Garcías Rückkehr in die USA einzusetzen.
Die Anklage gegen ihn geht auf eine Verkehrskontrolle aus dem Jahr 2022 zurück, bei der Abrego Garcia des Menschenschmuggels verdächtigt wurde. In einem im April veröffentlichten Bericht des US-Heimatschutzministeriums hieß es, keiner der Personen in dem gestoppten Fahrzeug habe damals Gepäck bei sich gehabt. Alle hätten dieselbe Adresse wie Abrego Garcia angegeben. Die Beamten, die ihn gestoppt hatten, ließen Abrego Garcia weiterfahren, wie dem Bericht zu entnehmen ist. Er sei lediglich wegen eines abgelaufenen Führerscheins gewarnt worden.
Seine Frau, eine US-Staatsbürgerin, teilte zu dem Bericht mit, dass Abrego Garcia manchmal Arbeiter von einem Arbeitsort zum anderen transportieret habe. Sie verwies darauf, dass er damals nicht wegen einer Straftat angeklagt worden sei.
Sollte Abrego Garcia schuldig gesprochen werden, würde er Behördenangaben zufolge erneut nach El Salvador abgeschoben. „So sieht amerikanische Gerechtigkeit aus“, sagte US-Justizministerin Pam Bondi am Freitag zur Rückkehr von Abrego Garcia in die USA und der Anklage.
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