Die Idee ist nicht neu, immerhin gibt es Stopper in Hülle und Fülle. Allerdings sind alle Produkte, die auf dem Markt erhältlich sind, nur für Fenster oder für Türen geeignet – und nicht für beide Varianten. Das soll sich mit Vlippy ändern: Der Tür- und Fensterstopper mit Klemmschutz hat einen 90-Grad-Drehmechanismus in beide Richtungen und lässt sich dadurch am Rahmen rechts wie links, horizontal und vertikal anbringen. Das ist aber nicht der einzige Vorteil: Die spürbaren Rastpunkte sollen für eine stabile Positionierung – nur durch ankleben, ohne bohren – sorgen. Und durch den flexiblen TPU-Finger als auch eine glasfaserverstärkte Trägerplatte garantiert das Gründerpaar aus Hamburg eine maximale Langlebigkeit und Stabilität. So weit zur Theorie, aber funktioniert Vlippy auch so gut in der Praxis? Der stern hat es herausgefunden.
Die Entstehungsgeschichte von Vlippy
Die meisten guten Ideen entstehen aus der Not heraus – so war es auch bei Vlippy: "Unsere Kinder haben schnell gelernt, wie schmerzhaft eingeklemmte Finger sind", erinnert sich Bianca Fürstenberg zurück. Und ihr Mann Malte ergänzt: "Wir wollten eine Lösung, die man einmal installiert und die dann zuverlässig funktioniert – ohne Verrutschen, ohne Stolperfallen." Da das Tüftlerpaar in der Vergangenheit schon des Öfteren praxistaugliche Innovationen entwickelt hatte (unter anderem eine selbst konternde und vibrationssichere Schraubenmutter sowie einen mobilen und aufblasbaren Baumschutz für Baustellen), brauchte es nicht viel Anlauf, bis ihr neuartiger Tür- und Fensterstopper in die Herstellung und somit in den Verkauf gehen konnte. Die Gründer von Vlippy sind so überzeugt von ihrem Produkt, dass sie damit sogar bei "Die Höhle der Löwen" angetreten sind. Gibt es ein Happy End?

Der Tür- und Fensterstopper im Test
Wie bereits zu anfangs erwähnt, wird Vlippy mittels Klebebands am Fenster- oder Türrahmen montiert. Und das geht so:
- Zuerst sollte der Untergrund mit dem beiliegenden Reinigungstuch gesäubert werden, damit der Kleber besser daran haften bleibt.
- Anschließend wird der Stopper im geschlossenen Zustand am Rahmen befestigt – mit einem Abstand von fünf Millimetern parallel zum Fenster (oder zur Tür).
- Nachdem die Schutzfolie vom Klebeband entfernt wurde, kann Vlippy an der gewünschten Stelle platziert werden.
Gut zu wissen: Es besteht trotzdem die Möglichkeit, Vlippy mittel zwei Senkschrauben (nicht im Lieferumfang enthalten) anzubohren – zum Beispiel auf Untergründen aus Holz, auf denen der Kleber nicht so gut haftet wie auf Kunststoff.
Apropos Material: Der bewegliche "Finger" besteht aus thermoplastischem Polyurethan und muss nach der Montage um 90 Grad aufgeklappt werden, um ihn zu aktivieren. Laut Hersteller hält Vlippy bei einer mittleren Fenstergröße (ca. 100 cm x 100 cm) Windgeschwindigkeiten von bis zu zehn Kilometern pro Stunde stand – das entspricht einer leichten Brise. Sprich für stürmische Tage ist der Stopper nicht geeignet, das war aber auch nicht die Intention der Gründer. "Vlippy ist aus einem echten Alltagsproblem entstanden und aus dem Wunsch heraus, etwas Dauerhaftes, Einfaches und Effektives zu schaffen". Genauer gesagt geht es darum, Fenster und Türen daran zu hindern, sich zu schließen. Hier gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, den Stopper zu nutzen:
- Zum Stoßlüften wird er an horizontal montiert.
- Als Zuschlagstopp und Klemmschutz wird er vertikal moniert.

Kommen wir zum eigentlichen Test: Im Haushalt unserer Testerin leben zwei Katzen, die über die Balkontür zur gesicherten Dachterrasse gelangen. Aus diesem Grund wurde Vlippy horizontal unter dem Fenster – wie in der Anleitung beschrieben – montiert, um herauszufinden, ob die Tür offenbleiben würde (wenn auch nicht zum Stoßlüften, sondern für die Haustiere). Um die Zugluft zu erhöhen, wurde das gegenüberliegende Fenster geöffnet, wodurch die Balkontür normalerweise sofort zuschlägt – was sie aber dank Vlippy nicht getan hat. Tatsächlich verhinderte der kleine "Finger" den üblichen Knall.
Fazit: So schneidet Vlippy ab
Wie vom Hersteller versprochen, erfüllt Vlippy seinen Zweck. Material wirkt sehr stabil und ist extrem dehnbar – trotzdem kann es zu einer Überlastung kommen, etwa wenn der Wind zu stark ist. In dem Fall würde der bewegliche "Finger" von der Schraube abrutschen, was aber auch gewollt ist. Nur so bleibt Vlippy unbeschädigt. Zumal die Schraube wieder daran befestigt werden kann. Und auch /optisch punktet der Tür- und Fensterstopper durch sein schlichtes und dezentes Design.
Etwas Kritik gibt es trotzdem: Zum einen ist der Kleber so stark, dass es nur mit viel Kraftaufwand möglich ist, Vlippy wieder zu entfernen. Anschließend muss der Klebestreifen entsorgt und durch einen neuen (im Lieferumfang) ersetzt werden. Sprich, wenn man den Stopper versehentlich falsch montiert, hat man ein Problem. Hinzukommt, dass Vlippy nur zum Stoßlüften geeignet ist, nicht aber für Fenster oder Balkontüren im gekippten Zustand. Die können ja auch zuschlagen.
Preislich gesehen gibt es bei Vlippy nichts auszusetzen: Aktuell kostet ein Set mit zwei Stoppern und Ersatz-Klebeband knapp 15 Euro. Wenn man bedenkt, wie langlebig das Gadget ist, kann sich die Investition lohnen. Vor allem dann, wenn man regelmäßig lüftet und kleine Kinder oder Haustiere hat. Das Fazit lautet also: Wir sind zufrieden.
Ob Bianca und Malte Fürstenberg auch die kritische Jury von ihrem innovativen Produkt überzeugen können? Das Gründerpaar ist bereit, 20 Prozent seiner Firmenanteile abzugeben – für eine Finanzspritze in Höhe von 25.000 Euro. Was die Löwen von dem Deal halten, sehen Sie heute Abend um 20.15 Uhr auf Vox.
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