Der reichste Tscheche kam vor wenigen Jahren bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Sein ältester Sohn Petr Kellner trennt sich nun von seinen geerbten Firmenanteilen und steigt damit in den Club der Milliardäre auf. Was hat er mit dem Geld vor?

Petr Kellner junior wird einer der jüngsten Milliardäre Europas. Der 33-Jährige hat seine Anteile an der Investmentfirma PPF Group seines verstorbenen Vaters verkauft und verfügt nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg nun über ein Vermögen von 1,7 Milliarden Dollar.

Sein gleichnamiger Vater kam vor vier Jahren bei einem Hubschraubersturz ums Leben und galt damals als reichster Tscheche. Der damals 56-Jährige hinterließ Bloomberg zufolge ein Vermögen von 15,7 Milliarden Dollar. Das Vermögen seiner Frau Renata Kellnerova hat nach Berechnungen der Agentur heute denselben Wert. Sie belegt damit Platz 162 auf deren Milliardärsindex.

Die Witwe und Kellners vier Kinder übernahmen nach dessen Tod die Kontrolle über PPF. Sein Sohn entschied sich nun, seinen zehnprozentigen Unternehmensanteil an den Rest seiner Familie zu verkaufen, wie es auf der Internetseite der Gruppe heißt - an seine Stiefmutter Kellnerova und deren drei Töchter. Was er mit dem Geld vorhat, ist unklar, laut der PPF-Mitteilung verfolgt er aber geschäftliche Interessen.

2022 betrieb Kellner jr. laut einem Jahresbericht einer Stiftung der Familie ein Gesundheitsunternehmen. Im Jahr danach gründete er dem tschechischen Handelsregister zufolge einen Vermögensverwalter. PPF betreibt neben einer tschechischen Bank unter anderem Unternehmen in den Bereichen Telekommunikation, Medien und Immobilien.

PPF war bis vor kurzem auch an dem Lausitzer Braunkohleförderer Leag beteiligt. Der verstorbene Petr Kellner hatte seine Karriere mit dem Verkauf von Kopiergeräten begonnen, reich wurde er in der Zeit der Privatisierung des früheren sozialistischen Staatseigentums.

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