Es ist ein Dokument mit rund 170 Seiten, das derzeit neuen Wumms in die schleppende Aufklärung der chaotischen und überteuerten Maskeneinkäufe zu Beginn der Corona-Pandemie bringt. 170 Seiten, so umfangreich soll der Bericht der Sonderermittlerin sein, die der frühere Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach mehreren schmerzhaften Prozessniederlagen im Sommer 2024 eingesetzt hatte, um die Geschäfte seines Vorgängers Jens Spahn (CDU) beleuchten zu lassen. Der Bericht ist als Verschlusssache eingestuft, weshalb ihn bislang nur wenige Personen kennen, die im Gesundheitsministerium arbeiten oder es im Zuge des Regierungswechsels jüngst verlassen haben. Selbst Lauterbach hat den fertigen Bericht vor seinem Ausscheiden aus dem Amt Anfang Mai dem Vernehmen nach nicht gelesen. Und auch seine Nachfolgerin Nina Warken (CDU) soll sich nicht brennend dafür interessieren, den brisanten Report komplett zu studieren.
Doch das, was in den vergangenen Tagen an Auszügen aus dem Geheimbericht der früheren Justizstaatssekretärin Margaretha Sudhof (SPD) an Medien durchsickerte, birgt reichlich Zündstoff in der Maskenaffäre. Dabei geht es auch um neue Erkenntnisse zu der Rolle des damals verantwortlichen Ministers Spahn, der heute die CDU/CSU-Bundestagsfraktion führt. Bei der Opposition steht Spahn deshalb im Kreuzfeuer. Abgeordnete von Grünen und Linken fordern die Veröffentlichung des Geheimberichts, manche einen Untersuchungsausschuss oder sogar Spahns Rücktritt. Capital beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Vorwürfen – und erklärt, wie gefährlich die Affäre für Spahn werden könnte.
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