Erneuerbare Energien sind das Rückgrat der deutschen Stromversorgung - bis sie wie zum Jahresstart wegbrechen. Die Flaute zeigt sich im Strommix: Zum ersten Mal seit zwei Jahren erhalten Verbraucher mehrheitlich Strom aus Kohle und Gas.
Im ersten Quartal des Jahres ist in Deutschland erstmals seit zwei Jahren wieder mehr Strom durch konventionelle Energieträger erzeugt worden als durch erneuerbare. Laut dem Statistischen Bundesamt brach die Stromerzeugung durch Windkraft im Vorjahresvergleich um 29,2 Prozent ein. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen an der Stromproduktion ging damit auf 49,5 Prozent zurück. Anfang 2024 waren es noch 58,5 Prozent.
Hintergrund war ein "außergewöhnlich windarmes" Quartal. Ausgeglichen wurde der starke Rückgang beim Windstrom überwiegend durch den Betrieb konventioneller Kraftwerke: Die Stromerzeugung aus Kohle stieg um 15,3 Prozent, die Erzeugung aus Erdgas sogar um 27,5 Prozent.
Insgesamt wurden im ersten Quartal 119,4 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und in das Netz eingespeist. Dies waren 1,9 Prozent weniger Strom als Anfang 2024. Von der Statistik werden alle Kraftwerke und Anlagen erfasst, die Strom in das Netz für die allgemeine Versorgung einspeisen. Nicht enthalten ist Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Industriebetrieben wieder verbraucht wird.
PV legt weiter zu
Trotz des Rückgangs bei den erneuerbaren Energien insgesamt war Windkraft im ersten Quartal mit einem Anteil von 27,8 Prozent weiter der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung - knapp vor Kohle mit 27 Prozent. Erdgas kam mit 20,6 Prozent auf deutlich mehr als im Vorjahr.
Die Stromerzeugung aus Photovoltaik stieg weiter an: Sie legte um gut ein Drittel zu auf einen Anteil von 9,2 Prozent am Strommix. Im Vorjahresquartal waren es 6,7 Prozent. Biogas lag bei 6,1 Prozent, Wasserkraft bei 3,8 Prozent.
Im ersten Quartal stiegen Deutschlands Stromimporte um 14,9 Prozent auf 19,3 Milliarden Kilowattstunden. Die Stromexporte sanken dagegen um drei Prozent auf 16,2 Milliarden Kilowattstunden.
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