Der weltberühmte Walzer «An der schönen blauen Donau» ist auf der Reise durchs All. Sein Ziel: die Raumsonde Voyager 1 in etwa 25 Milliarden Kilometer Entfernung. Die Wiener Symphoniker haben das Stück von Walzerkönig Johann Strauss am Abend im Museum für angewandte Kunst in Wien gespielt. Der Auftritt wurde live auf der Website «Waltz into Space» übertragen.

«Donauwalzer» fehlte auf Voyager-Schallplatte

Das Signal wird nun über eine «Deep-Space-Antenne» der European Space Agency ESA in Spanien an die Sonde gefunkt. Es werde bis zur Voyager 1 rund 23 Stunden brauchen, hiess es vonseiten des Veranstalters, Wien Tourismus. Damit solle ein historisches Versäumnis wettgemacht werden, sagte Tourismus-Direktor Norbert Kettner im Vorfeld.

Legende: Die Wiener Symphoniker beim Konzert im Museum für angewandte Kunst in Wien. Ihre Interpretation von des Walzerkönigs von Johann Strauss reist nun per Funk durchs All. AP Photo/Denes Erdos

Beim Start 1977 seien der Sonde zwar auf einer vergoldeten Kupfer-Schallplatte neben Geräuschen, Grussbotschaften und Bildern auch 27 Musikwerke unter anderem von Bach, Beethoven und Mozart für etwaige ferne Zivilisationen mitgegeben worden. Ausgerechnet der «Donauwalzer» habe aber gefehlt. Das Lied gilt als inoffizielle Hymne des Alls. Sie soll Astronauten als Aufwach-Musik dienen.

Für Kubrick klang «Donauwalzer» nach All

Die All-Connection des Liedes geht auf Stanley Kubrick (1928-1999) zurück. Der Regisseur hatte den Walzer einst für sein ikonisches Science-Fiction-Werk «2001: Odyssee im Weltraum» als Filmmusik ausgewählt. Die Entscheidung wurde beim Kinostart 1968 von Kritikern bemängelt, gilt heute aber als brillant.

Die Kampagne von Wien Tourismus ist Teil der Events zum 200. Geburtstag von Johann Strauss (1825-1899). Die ESA wiederum, an der 23 Staaten beteiligt sind, feiert am 31. Mai ihren 50. Gründungstag. Die Sonden Voyager 1 und Voyager 2 haben sich seit ihrem Start 1977 rund 25 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Sie ziehen ihre Bahn nun ausserhalb des Sonnensystems.

Ob das Signal bei seiner weiteren Reise aufgrund seiner schwächer werdenden Intensität noch gelesen werden könne, hänge von den technischen Mitteln anderer Zivilisationen ab, sagte ein Sprecher der Organisatoren.

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