- Dow-Standorte in Gänze stehen derzeit nicht auf der Kippe.
- Proteste gegen drohende Stilllegung von Anlagen in Böhlen und Schkopau.
- Betriebsratschef sieht Handlungsbedarf bei der Politik.
Die Arbeitnehmervertreter am mitteldeutschen Standort des US-Chemiekonzerns Dow Chemical erwarten bis Ende Juli eine Entscheidung über die Zukunft der Werke. Betriebsratschef Andreas Zielke sagte MDR AKTUELL, dann würden die neuesten Quartalszahlen bekanntgegeben.
Zwar stelle Dow im Moment die Standorte in Gänze nicht in Frage. Die Stilllegung von Anlagen im Werk Böhlen sei aber wohl eine der wahrscheinlichsten Optionen. Das hätte nicht nur Folgen für den Standort Böhlen, sondern auch für die anderen Dow-Werke in Schkopau und Leuna, so Zielke.
Proteste gegen Stilllegung von Anlagen in Böhlen
Die Gewerkschaft IG BCE hat am Mittwoch in Böhlen zum Protest gegen die Pläne der US-Amerikaner aufgerufen – im Rahmen einer "politischen Mittagspause" soll ein klares Signal gesetzt werden, sagte Zielke im Interview: "Wir werden alles tun, um unsere Arbeitsplätze hier an dem Industriestandort auch langfristig zu sichern."
Nun müsse die Politik handeln, sagt Zielke. So sei etwa die CO2-Abgabe ein Problem für die Chemieindustrie. Natürlich sollte Dow Chemical sich auch an die eigene Nase fassen, so Zielke, doch auch die Politik trage mit ihren Energiepreis-Strategien eine Mitschuld an der derzeitigen Situation. So seien Warnungen des Konzerns in den vergangenen Jahren missachtet worden.
Quelle: MDR (nvm)
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke