Während sich die Kardinäle zum Konklave bereit machen, haben Gamer schon entschieden: Sie haben in einem neuen Spiel "ihren" neuen Papst bestimmt.

Ab der kommenden Woche werden die katholischen Kardinäle im Konklave den nächsten Papst wählen – aber jetzt sind tausende Online-Gamer schon weiter: Sie haben in einem neuen Spiel "ihr" Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. 

Fast 60.000 Spieler haben sich bislang bei der Website "Fantapapa" angemeldet, wie deren Betreiber am Dienstag berichteten. Das Spiel setzt auf die Begeisterung der Italiener sowohl für Fußball als auch für die Kirche und wurde nach dem Tod von Papst Franziskus in der vergangenen Woche gestartet.

Die Skandale der Päpste Machthunger, "Hurenturniere" und ein verschwundenes Mädchen

Ähnlich wie bei Onlinespielen für Fußballfans können Spieler bei "Fantapapa" eine Mannschaft aus elf Kardinälen aufstellen. Zum Mannschaftskapitän können sie denjenigen Kardinal machen, den sie für den wahrscheinlichsten Kandidaten für Franziskus' Nachfolge halten; Torwart wird derjenige, dem sie am wenigsten Chancen zubilligen.

In "Fantapapa" sind diese Papst-Nachfolger beliebt

Am Dienstag war Matteo Zuppi derjenige Kardinal, den die meisten Spieler als neuen Papst ausgewählt hatten, gefolgt von Pietro Parolin, Luis Antonio Tagle und Pierbattista Pizzaballa. Damit entsprach die Favoritenliste der Spieler sogar weitgehend den Erwartungen der Wettbüros.

Einer dieser Männer könnte der nächste Papst werden

Kardinal Pietro Parolin: Er ist die Nummer zwei des Vatikans – seit mehr als elf Jahren ist Parolin Kardinalstaatssekretär und dirigiert damit die Außenpolitik des Papstes. Der Italiener besuchte die päpstliche Diplomatenakademie und trat 1986 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Staatskrise im Libanon, Krieg in der Ukraine – schon oft schickte Papst Franziskus ihn in politisch brisante Gebiete. Pietro Parolin ist 70 Jahre alt und könnte als Franziskus’ rechte Hand dessen engsten Kreis auf seiner Seite haben © Global Images Ukraine / Getty Images
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Aber auch Außenseiter waren unter den Top Ten: Kardinal Fabio Baggio lag auf dem siebten Platz – wahrscheinlich, weil er den gleichen Nachnamen hat wie die italienische Fußballlegende Roberto Baggio, wie Spiel-Mitentwickler Pietro Pace mutmaßt. 

José Advincula von den Philippinen lag auf Platz sechs – er wurde vermutlich von vielen Spielern gewählt, weil er in alphabetischer Ordnung der Kardinäle ganz vorn liegt.

Als Torhüter bestimmten die meisten Gamer Mykola Bychok, den aus der Ukraine stammenden Erzbischof von Melbourne in Australien und derzeit weltweit jüngsten Kardinal. Ihn sehen folglich die wenigsten Nutzer als künftigen Papst.

Punkte fürs Erraten der politischen Haltung oder der Muttersprache des nächsten Pontifex

Punkte können Spieler bei "Fantapapa" auch bekommen, wenn sie die politische Haltung des künftigen Papstes, dessen religiösen Orden, seine Muttersprache oder seinen Papst-Namen erraten. In letzterer Kategorie liegen derzeit Franziskus, Johannes, Pius, Paul und Leo vorn.

Diese Päpste hatten eine besonders lange oder kurze Amtszeit

Papst Franziskus' Amtszeit landet im Mittelfeld Noch am Ostersonntag sprach Papst Franziskus den Segen Urbi et Orbi. Nur wenige Stunden später starb der 88-Jährige im Vatikan. Er war zwölf Jahre und einen Monat im Amt. Für einen Pontifex eine verhältnismäßig lange Amtszeit. Im historischen Vergleich landet er aber nicht einmal in den Top 50 der längsten Pontifikate © Avalon.red / Imago Images
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Geld können die Sieger beim Online-Spiel nicht gewinnen – seine Macher Pietro Pace und Mauro Vanetti sind Aktivisten gegen Spielsucht. Die Sieger könnten stattdessen "ewigen Ruhm" erringen, sagte Pace.

AFP ari
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