Ein Speicher kann die Effizienz eines Balkonkraftwerks deutlich erhöhen, da der erzeugte Strom nicht sofort verbraucht werden muss. Beim Kauf eines Balkonkraftwerk-Speichers spielen verschiedene Faktoren eine Rolle – etwa die Speicherkapazität, die Kompatibilität mit bestehenden Komponenten und die geplante Nutzung. Der Überblick erklärt technische Unterschiede, stellt gängige Speicherarten vor und nennt häufige Fehler bei der Auswahl.
Warum einen Balkonkraftwerk-Speicher kaufen?
Mit einer zusätzlichen Speicherlösung können Balkonkraftwerk-Besitzer die gewonnene Solarenergie auch dann nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Damit lässt sich die erzeugte Energie noch kostensparender verwenden. Obendrein machen Nutzer sich auch noch unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz. Doch die Entscheidung für einen solchen Speicher sollte gut überlegt sein. Abhängig von den individuellen Bedürfnissen und den spezifischen Gegebenheiten des Balkons oder der Anlage gibt es verschiedene Optionen, die infrage kommen.
Übrigens: Laut Solarpaket I gibt es keine explizite Begrenzung der Energiemenge, die in einen Speicher eingeführt werden darf. Entscheidend ist lediglich, dass die maximale Einspeiseleistung in das Netz auf 800 Watt begrenzt bleibt. Der Speicher kann also theoretisch die gesamte überschüssige Energie aufnehmen, die nicht direkt im Haushalt verbraucht wird. Wie viel das ist, hängt vor allem von der Kapazität des Speichersystems und der Solaranlage ab.
Wer bereits ein Balkonkraftwerk hat, kann einen Balkonkraftwerk-Speicher auch nachrüsten. Bei dem Anbieter Kleines Kraftwerk gibt es derzeit ein gutes Angebot: Die Anker Solarbank 2 E1600 Pro System gibt es dort mit einem Rabatt von etwa 500 Euro inklusive kostenloser Lieferung. Der Speicher von Anker ist im Energiemagazin zum Testsieger gekürt worden.
- Geeignet für bis zu vier PV-Module
- Inklusive Notfall-/Blackout-Steckdose
- Kapazität: bis zu 9,6 kWh
- Wechselrichter integriert
- Aktion: inklusive Smart-Meter
- Zehn Jahre Garantie
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Welche Arten von Balkonkraftwerk-Speichern gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Balkonkraftwerk-Speichern, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten. Die wohl bekanntesten Speichertypen sind Lithium-Ionen-Akkus. Diese gelten als besonders effizient und langlebig, sie haben jedoch ihren Preis. Bewährt in der Energiespeicherung haben sich auch Bleiakkumulatoren. Diese sind kostengünstiger, allerdings auch weniger effizient und deutlich größer und schwerer sowie wartungsintensiver.
Typen von Batteriespeichern:
- Lithium-Ionen-Batterien: Diese Technologie ist am weitesten verbreitet und bietet eine hohe Energiedichte, eine lange Lebensdauer und effiziente Ladezyklen. Die Speicher sind relativ kompakt, was sie ideal für kleine Balkonkraftwerke macht.
- Blei-Säure-Batterien bzw. Bleiakkumulatoren: Diese Batterien sind in der Anschaffung günstiger, haben jedoch eine geringere Energiedichte und eine kürzere Lebensdauer im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien. Aufgrund ihrer Größe und Wartungsanforderungen sind sie weniger verbreitet für kleine Anlagen wie Balkonkraftwerke.
- Salzwasser-Batterien: Eine umweltfreundlichere Alternative zu Lithium- und Blei-Säure-Batterien, allerdings noch nicht so weit verbreitet. Diese Speicher bieten den Vorteil, dass sie keine giftigen Materialien enthalten – sie haben aber eine geringere Effizienz.
- Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4): Diese gehören zur Familie der Lithium-Ionen-Technologien und bieten eine hohe Effizienz sowie eine lange Lebensdauer. Sie sind allerdings größer und teurer als die Lithium-Ionen-Pendants.
Modulare Speicherlösungen
Viele Hersteller bieten modulare Speichersysteme an, die sich einfach an Balkonkraftwerke anschließen lassen. Diese Systeme sind flexibel erweiterbar, sodass zusätzliche Module hinzugefügt werden können, um die Speicherkapazität nach Belieben immer weiter zu erhöhen.
Solch ein modular erweiterbarer Speicher ist zum Beispiel der Marstek-Balkonkraftwerk-Speicher B2500-D.
- Batterietyp: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)
- Zyklusleistung: laut Hersteller bis zu 6.000 Zyklen
- Batteriekapazität: 2,24 kWh
- Maximal erweiterbare Kapazität: 6,72 kWh
- Batterie-Art: LiFePO4
- IP-Schutzart: IP65 (staub- und wasserdicht, für den Einsatz im Freien)
- Hohe Kompatibilität: zu 99 Prozent kompatibel mit Solarmodulen und Mikrowechselrichtern
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Balkonkraftwerk-Speicher kaufen: Die wichtigsten Kriterien
Beim Kauf eines Balkonkraftwerk-Speichers sollten verschiedene Kriterien als Grundlage herangezogen werden. Beim Vergleich hilft es, klare Prioritäten zu setzen und die Kriterien spezifisch auf die individuelle Nutzung abzustimmen:
- Kapazität: Wie viel Energie kann der Speicher aufnehmen?
- Lebensdauer: Wie viele Ladezyklen übersteht der Speicher?
- Lade- und Entladegeschwindigkeit: Wie schnell kann der Speicher Energie aufnehmen und abgeben?
- Größe und Gewicht: Passt der Speicher auf den Balkon, und ist er leicht genug?
- Installation: Ist sie einfach und ohne Fachmann möglich?
- Kompatibilität: Ist der Speicher mit dem vorhandenen Wechselrichter kompatibel?
- Wetterfestigkeit: Ist der Speicher für draußen geeignet und wasserfest? Die Kennzeichnung IP65 gibt Aufschluss darüber.
- Steuerung: Ist eine Steuerung per App möglich?
Außerdem sollte auf weitere Aspekte wie eine lange Garantie und die Möglichkeit einer späteren Erweiterung geachtet werden.
Laut Energiemagazin ist die meistverkaufte Speicherlösung der Zendure SolarFlow AB2000S, der sich optimal auch zum Nachrüsten eignet.
- Steckerfertiges Plug&Play-System
- Mit vielen gängigen Wechselrichtern kompatibel
- Kapazität: 1,92 kWh – auf bis zu 7,68 kWh erweiterbar
- Batterie-Art: LiFePO4
- Inklusive IP65-Schutz
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Häufige Fehler beim Kauf eines Balkonkraftwerk-Speichers
Trotz intensiver Recherche passieren beim Kauf eines Balkonkraftwerk-Speichers Fehler. Einer der größten Fehler ist, die tatsächlich benötigte Speicherkapazität falsch einzuschätzen. Oft wird entweder zu klein oder zu groß dimensioniert, was den Speicher infolge entweder zu ineffizient oder ihn unnötig teuer macht. Ein weiterer häufiger Fehler ist es, nicht zu überprüfen, ob Speicher und Solarmodul auch wirklich kompatibel sind. Auch Garantie- und Serviceleistungen zu vernachlässigen, kann im Nachhinein teuer werden.
Komplett-Sets machen es einfacher
Es gibt auch Komplettlösungen, bei denen der Speicher direkt in das Balkonkraftwerk integriert ist. Diese Anlagen sind besonders kompakt und einfach zu installieren, da Wechselrichter, Solarmodule und Speicher in einem System vereint sind. Solche Systeme sind praktisch für Einsteiger, da sie in "Plug and Play"-Manier funktionieren und oft keine zusätzliche Verkabelung oder technische Anpassungen erfordern.
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Fazit
Ein Balkonkraftwerk-Speicher ist eine sinnvolle Investition für alle, die ihren Energieverbrauch maximieren möchten. Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell sollte jedoch gut durchdacht werden. Dazu gehört, den passenden Speichertyp auszuwählen, wichtige Kaufkriterien zu berücksichtigen und mögliche Fehlerquellen zu vermeiden. Ist überall ein Haken dran und der optimale Speicher gefunden, lässt sich die künftig gewonnene Energie noch besser nutzen.
Häufige Nutzerfragen
Welcher Speicher ist der beste für ein Balkonkraftwerk?
Der beste Speicher ist immer der, der passt und den eigenen Bedürfnissen entspricht. In Tests wie zum Beispiel von Computer Bild spielt die Anker Solix Solarbank 2 E1600 Pro ganz vorn mit.
Was kostet ein Zwei-Kilowatt-Speicher für ein Balkonkraftwerk?
Laut ADAC kostet ein Komplett-Set aus Balkonkraftwerk und Speicher mit einer gängigen Kapazität von 1,5 bis zwei Kilowattstunden aktuell zwischen 800 und 1.600 Euro. Der Preis variiert allerdings je nach Anbieter, Leistungsdaten und enthaltenem Zubehör teils deutlich. Einzeln angebotene Stromspeicher liegen preislich zwischen 400 und 1.000 Euro.
Ist ein 4.000-Watt-Balkonkraftwerk mit einem Akkuspeicher erlaubt?
Ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 4.000 Watt und zusätzlichem Speicher ist in Deutschland grundsätzlich zulässig, fällt jedoch nicht mehr unter die vereinfachten Regeln für Balkonkraftwerke. Für klassische Balkonkraftwerke gilt eine Begrenzung der maximalen Einspeiseleistung auf 800 Watt. Die Gesamtleistung der Solarmodule darf bis zu 2.000 Watt betragen.
Wie groß sollte der Speicher für ein Balkonkraftwerk sein?
Die passende Speichergröße für ein Balkonkraftwerk richtet sich in erster Linie nach dem Stromverbrauch und der Leistung der Solarmodule. Für Anlagen im Bereich von 800 Watt gelten Speicher mit einer Kapazität von zwei Kilowattstunden als praktikabel. Wer eine höhere Unabhängigkeit vom Stromnetz anstrebt, kann auf größere Speichereinheiten mit zwei bis fünf Kilowattstunden setzen – allerdings steigen damit auch die Investitionskosten.
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