Gewisse Ähnlichkeiten gibt es: Bruce Springsteen und Donald Trump sind beide über 70, verfügen über Anwesen im US-Staat New Jersey und haben viele Anhänger unter weißen Amerikanern mittleren Alters oder älter. Doch die Differenzen zwischen beiden sind mehr als deutlich.
Der langjährige Rockstar Springsteen (75) ist seit Langem ein politischer Gegner des US-Präsidenten (78). In der vergangenen Woche startete er von der Bühne im britischen Manchester aus eine Verbalattacke gegen Trump. Dieser wehrte sich – mit heftigen Worten: Springsteen sei eine „ausgetrocknete Pflaume von einem Rocker“.
Am Donnerstag hatte Springsteen bei seinem Tourneeauftakt in Manchester zu seinem Publikum gesagt: „Das Amerika, das ich liebe, das Amerika, über das ich geschrieben habe, das 250 Jahre lang ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Freiheit gewesen ist, befindet sich derzeit in den Händen einer korrupten, inkompetenten und verräterischen Regierung. Heute Abend bitten wir alle, die an Demokratie und das Beste unseres amerikanischen Experiments glauben, mit uns gemeinsam aufzustehen, eure Stimmen gegen Autoritarismus zu erheben und die Freiheit erklingen zu lassen.“
„Habe ihn nie gemocht“, sagt Trump über Springsteen
Später sprach Springsteen von einem „ungeeigneten Präsidenten und einer Schurkenregierung“, denen es egal sei, oder die „keine Vorstellung davon“ hätten, „was es heißt, zutiefst amerikanisch zu sein“.
Am nächsten Morgen lederte Trump, Springsteen werde für besser gehalten, als es der Sänger sei. „Habe ihn nie gemocht, habe nie seine Musik oder seine radikale linke Politik gemocht und, vor allem, ist er kein talentierter Typ – nur ein aufdringlicher, widerlicher Vollidiot“, schrieb Trump in den sozialen Medien. Er forderte, Springsteen solle „seine Klappe halten, bis er wieder im Land“ sei.
Am Montag verlangte Trump gegen Springsteen und Sängerin Beyoncé Ermittlungen wegen ihrer Auftritte zu Gunsten seiner demokratischen Rivalin bei der letzten US-Präsidentschaftswahl, Kamala Harris. Man müsse herausfinden, ob die Auftritte im Herbst auf eine illegale Wahlkampfspende hinausliefen, forderte Trump.
Unterstützung bekam „The Boss“ vom kanadisch-amerikanischen Rocker Neil Young. Auf seiner Webseite schrieb Young unter dem Titel „Trump!!!“ an diesen gerichtet: „Worüber machen Sie sich Sorgen, Mann? Bruce und Tausende Musiker glauben, dass Sie Amerika ruinieren. Sie machen sich darüber Sorgen, statt über die sterbenden Kinder in Gaza. Das ist Ihr Problem. Ich habe keine Angst vor Ihnen. Noch hat es der Rest von uns.“ Er schrieb weiter: „Sie wissen, was ich denke. Sie machen sich mehr Sorgen um sich selbst als um Amerika.“
Für Springsteen ist es nicht neu, dass er gegen Trump austeilt – oder generell gegen einen republikanischen US-Präsidenten. Als der damalige Präsident Ronald Reagan bei einem Wahlkampfauftritt von einer „Botschaft der Hoffnung“ sprach, die Springsteen verbreite, fragte sich der Sänger, ob der Politiker sich seine Musik und deren Verweise auf Menschen angehört habe, die unter dessen Wirtschaftspolitik in den 1980er Jahren litten.
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