Nach dem Angriff auf mehrere Menschen vor einer Bar in Bielefeld ist der tatverdächtige 35-jährige Syrer, Mahmoud M., in Untersuchungshaft. Es bestehe der dringende Tatverdacht, dass der Beschuldigte heimtückisch und in Tötungsabsicht mit einem Messer und einem speerähnlichen Gegenstand auf mindestens vier Menschen eingestochen habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Ihm sei ein Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in vier Fällen verkündet worden. Die Ermittlungen zum Motiv „insbesondere hinsichtlich eines etwaigen islamistischen Hintergrundes der Tat“ dauern nach Angaben der Staatsanwalt an.
Früheren Angaben der Ermittler zufolge hatten bei dem Geschehen fünf Menschen Verletzungen davon getragen, zwei schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Die Ermittler gehen nun bei mindestens vier Menschen sicher von Stichverletzungen aus.
Der mutmaßliche Angreifer war nach der Tat geflüchtet. Die Ermittlungen führten schließlich nach Heiligenhaus bei Düsseldorf: Am Montagabend nahmen Spezialeinsatzkräfte dort den Mann fest, der im ostwestfälischen Harsewinkel westlich von Bielefeld wohnte.
Das Tatmotiv steht für die Ermittler nun im Fokus. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen gehen die Ermittler unter anderem auch Hinweisen auf Kontakte des Tatverdächtigen in die islamistische Szene nach. Die Ermittler hofften, im Laufe des Tages neue Erkenntnisse zur Motivlage zu erlangen. Eventuell schaue sich auch der Generalbundesanwalt den Fall an, hieß es in Sicherheitskreisen weiter.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte am Montag gesagt: „Wir wissen, was da vor Ort passiert ist und wir wissen, wer er ist, aber mehr auch nicht. Die Motivlage kann man eigentlich erst dann abschließend ermitteln, wenn man auch zusätzliche Unterlagen hat oder mit dem Beschuldigten auch ein Gespräch geführt hat auf Deutsch.“
Bei den Verletzten handelt es sich nach WELT-Informationen um einen 22-Jährigen aus dem Kreis Gütersloh, einen 26-Jährigen aus Bielefeld, eine 26-Jährige aus Gütersloh, einen 24-Jährigen aus Bielefeld und einen 27-Jährigen aus Bielefeld.
Der Syrer war zuvor nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Nach Angaben des Innenministers war er über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus ausgestellt, nachdem der Mann in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte.
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